Warner Bros.
Bis das Blut gefriert

Bis das Blut gefriert

Originaltitel
The Haunting
Regie
Robert Wise
Darsteller
Amy Dalby, Rosemary Dorken, Verina Greenlaw, Claude Jones, Freda Knorr, Howard Lang
Medium
Blu-ray
Im Handel ab
25.10.2013 bei Warner Home Video
Kinostart Deutschland
Bis das Blut gefriert
Genre
Horror
Land
USA, Großbritannien
Jahr
1963
FSK
ab 16 Jahren
Länge
112 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Extras: Audiokommentar von Robert Wise, Nelson Gidding, Julia Harris, Claire Bloom, Richard Johnson und Russ Tamblyn • US-Kinotrailer
Subtiler Gruselklassiker von Robert Wises
Seit das Hill House vor über 90 Jahren gebaut wurde, geschehen dort immer wieder seltsame Dinge. Menschen sterben oder verschwinden spurlos. In der prunkvollen Villa scheint es zudem zu spuken. Grund genug für Parapsychologen Dr. John Markway (Richard Johnson) dem Geheimnis des Hauses auf den Grund zu gehen.

Er kommt mit seinen zwei Assistentinnen Eleanor (Julie Harris) und Theodora (Claire Bloom). Mit den Frauen und dem Sohn (Russ Tamblyn) der Eigentümerin (Fay Compton) des Anwesend zieht Markway in das altehrwürdige Haus ein. Schon bald geschehen unerklärliche Dinge. Besonders Eleanor scheint sich zum Haus hingezogen zu fühlen.
Robert Wise ("Star Trek I - Der Film") "Bis das Blut gefriert" basiert auf dem Roman "Spuk in Hill House" von Shirley Jackson aus dem Jahr 1959. Jacksons Werk gilt als eine der besten Gruselhausgeschichten überhaupt. Die 1965 verstorbene Autorin inspirierte so bekannte Größen wie Stephen King und Richard Matheson. Neben der Verfilmung von Wise zog Jacksons Werk eine weitere filmische Adaption nach sich. Im Jahr 1999 nahm sich Regisseur Jan de Bont ("Speed") in "Das Geisterschloss" dem Stoff.

Bei dem direkten Vergleich zeigt sich auch, was den in schwarz-weiß gedrehten Horrorklassiker aus dem Jahr 1963 besser macht als die neuere Adaption. Die große Stärke von "Bis das Blut gefriert" ist das Spiel mit dem Unbekannten. Das Böse, das in den Mauern von Hill House umgeht, bleibt immer vage - ist nie greifbar. Da die menschliche Psyche mehr Angst vor dem Unbekannten hat, wirken die Schockmomente noch tiefer. Auch wird der Grusel pointiert, fast zaghaft eingesetzt. So kann der Zuschauer zwischendurch Luft holen, um schließlich wieder in die alptraumhaften Geschehnisse des alten Hauses hineingeworfen zu werden. Die moderne Variante agiert da sehr viel plumper und macht den Horror sichtbar und sogar verwundbar. Einen ähnlichen Fehler haben auch die Macher vom Gruselschocker "Mama" mit Jessica Chastain im Jahr 2013 gemacht. Wie "Das Geisterschloss" kippt der Film, sobald das Grauen ein Gesicht bekommt. "Bis das Blut gefriert" begeht diesen Fehler nicht und hält so die Spannung bis in die letzte Szene aufrecht.
Felix Franke, Filmreporter.de
2024