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Mercenario - Der Gefürchtete

Mercenario - Der Gefürchtete

Originaltitel
Il Mercenario
Alternativ
Die gefürchteten Zwei
Regie
Sergio Corbucci
Darsteller
Tito García, Franco Giacobini, Remo De Angelis, José Riesgo, Ángel Álvarez, Julio Peña
Medium
DVD
Im Handel ab
bei Plaion Pictures (Koch Films)
Kinostart Deutschland
Mercenario - Der Gefürchtete
Genre
Komödie, Western
Land
Italien, Spanien
Jahr
1968
FSK
ab 16 Jahren
Länge
102 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Extras: Featurette "Regeln der Revolution" (ca. 42 Minuten) • Featurette über die Drehorte (ca. 4 Minuten) • Deutscher Trailer • US-Trailer • Bildergalerie
Italowestern von Django-Schöpfer Sergio Corbucci
Mexiko während der Revolutionswirren. Die Zeiten sind schlecht für die Gesundheit. Nur der mit allen Wassern gewaschene Söldner Sergei Kowalski (Franco Nero) - bekannt als "Der Pole" - offeriert seine lukrativen Dienste erfolgreich dem Höchstbietenden. Lange hat die arme Bevölkerung unter der brutalen Herrschaft reicher Großgrundbesitzer große Not gelitten, nun schlägt sie mit aller Macht zurück. Allen voran der einfältige Minenarbeiter Paco (Tony Musante), der mit seiner Bande den Polen anheuert, um mit ihm auf einen ausgedehnten Raubzug zu gehen und die Banküberfälle und Attacken auf Soldaten als Revolution zu verkaufen, bis die Menschen und er selbst daran glauben. Ihnen schließt sich die schöne Idealistin Columba (Giovanna Ralli) an. Doch als Gegner lauert der bösartige Ricciolo (Jack Palance), der die Armee auf sie hetzt. Aber für ein paar Dollar mehr nimmt es der Pole mit jedem auf.
Streng der Unterhaltung verpflichteter Revolutionswestern von "Django"-Schöpfer Sergio Corbucci. Der setzt auf Humor und Komik, markige Sprüche und drahtige Bärte von Schlitzohren und Halsabschneidern. Dabei offenbart er aber neben dem fulminanten und frequenten Action-Einsatz von Artillerie und MG-Feuer auch ein desillusioniertes Menschenbild vor kapitalismuskritischem Hintergrund. Corbucci inszeniert eine Geschichte voller Mord und Totschlag. Die von Habgier getriebenen Figuren geben in dreckstarrender Lässigkeit zynische Kommentare zum besten. Das fällt weniger krass aus als "Leichen pflastern seinen Weg" und ist nicht so ausgereift wie in "Todesmelodie", aber die gut gelaunte Räuberpistole mit der Musik von Ennio Morricone erzählt pointiert, wie die Revolution zur inhaltsleeren Hülse verkommt, während die Geier längst schon warten.
Thorsten Krüger/Komm & Sieh
Koch Media
Mercenario - Der Gefürchtete
2024