Die Lügen der Sieger

Über 4.000 Lobbyinstitutionen umwerben in der deutschen Hauptstadt täglich Entscheidungsträger in Ministerien, Regierung und Parlament, die Presse kann nur einen kleinen Teil der Gefälligkeiten aufdecken. Doch auch sie ist abhängig - von Whistleblowern, geheimen Informanten und Presseagenturen. Die Unabhängigkeit und Freiheit der vierten Gewalt ist in Gefahr wenn die Grenzen verschwimmen.

Ins Zentrum von "Die Lügen der Sieger" stellt Regisseur Christoph Hochhäusler frei nach dem großen Vorbild "Alle Männer des Präsidenten um die Aufdeckung des Watergate-Skandals deshalb ein Journalistenpärchen. Fabian Groys (Florian David Fitz), renommierter Journalist eines einflussreichen Nachrichtenmagazins, ist ein lässiger, charismatischer und arroganter Typ. Ein Macher, vor dessen Recherchen sich die Männer und Frauen an den Schalthebeln der Macht fürchten. Ein Einzelgänger, der Porsche fährt und sein Geld verzockt.

Groys recherchiert zu Unregelmäßigkeiten bei der Anerkennung von Rentenansprüchen ehemaliger Soldaten, die wegen Erkrankungen nach ihrem Einsatz in Afghanistan früh aus dem Dienst ausscheiden mussten. Die Bundeswehr bestreitet jeden Zusammenhang zwischen dem Einsatz ihrer Angehörigen und den Diagnosen.

Als sein Informant abspringt, springt er auf das Thema auf, das eine Praktikantin bearbeitet. In einem Provinzzoo verübte der Mitarbeiter einer Recycling-Firma Selbstmord, zuvor war er für die Bundeswehr im Nahen Osten. Groys wittert einen Zusammenhang und ist bald einem Giftmüllskandal auf der Spur. Bald muss er entscheiden, ob den Informationen trauen kann oder selbst auf eine falsche Fährte gelockt wurde, die vom eigentlichen Skandal wegführt.