Arsenal Filmverleih
Jeanne Moreau in "Eine Dame in Paris"

Eine Dame in Paris

Originaltitel
Une Estonienne à Paris
Regie
Ilmar Raag
Darsteller
Corentin Lobet, Roland Laos, Piret Kalda, Ago Anderson, Helene Vannari, Tõnu Mikiver
Medium
DVD
Im Handel ab
29.11.2013 bei Arsenal
Kinostart Deutschland
Eine Dame in Paris
Genre
Drama
Land
Frankreich, Belgien, Estland
Jahr
2012
FSK
ab 0 Jahren
Länge
94 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Extras: Kino-Trailer
Wohlfühl-Film über eine ungewöhnliche Freundschaft
Nach dem Tod ihrer Mutter verlässt Anne (Laine Mägi) Estland, um in Paris eine Stelle als Haushälterin anzutreten. Sie soll die 80-jährige Frida () pflegen und versorgen. Diese ist selbst estnischer Herkunft, kehrte ihrer Heimat aber vor Jahren den Rücken und will seitdem nichts mehr von dem Land wissen. Entsprechend feindselig gibt sie sich gegenüber Anne.

Sie macht ihr das Leben regelrecht zur Hölle und möchte, dass sie so schnell als möglich wieder verschwindet. Allmählich wendet sich jedoch das Blatt. Die beiden eigenwilligen Frauen kommen sich allmählich näher und freunden sich an. Während Anne immer mehr Gefallen an Frankreich findet, traut sich Frida seit langem wieder mal aus der Wohnung.
Der estnische Regisseur Ilmar Raag hat mit "Klass" den Durchbruch geschafft. Jetzt ließ er sich für seine Geschichte über eine ungewöhnliche Frauen-Freundschaft von seiner Mutter inspirieren. Sie war die Assistentin einer reichen Pariserin und machte durch die Beziehung zu der Frau und den Aufenthalt in Paris eine charakterliche Wandlung durch.

"Eine Dame in Paris" ist jedoch nicht nur ein Film über zwei konträre Charaktere, sondern auch über den Zusammenprall zweier Kulturen. Dabei zieht das Heimatland des Regisseurs gegenüber den Eigenarten Frankreichs und speziell seiner Hauptstadt Paris eindeutig den Kürzeren. Nicht nur das Alter Ego seiner Mutter kehrt Estland den Rücken, das für sie mit negativen Erfahrungen behaftet ist. Und auch die von Jeanne Moreau gespielte Pariserin möchte von ihrer früheren Heimat nichts wissen.

Doch Raag ist kein Nestbeschmutzer. In dem Maße, wie die beiden Frauen zueinander finden, versöhnen sie sich auch mit ihrer Herkunft. Mit dieser Wandlung der Figuren geht auch der Regisseur konform. Als Erzähler interessiert er sich nicht nur für die zwischenmenschliche Beziehung seiner Figuren, sondern rückt Paris und seine Sehenswürdigkeiten ausgiebig ins Bild. Diese Liebeserklärung an die Stadt der Liebe brachte Raag prompt den Vorwurf einiger Kritiker ein, er arbeite sich an kulturellen Klischees ab.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Videoclip: Eine Dame in Paris
Nach dem Tod ihrer Mutter verlässt Anne (Laine Mägi) ihre estnische Heimat, um in Paris eine alte Dame namens Frida (Jeanne Moreau) zu pflegen....
 
Der estnische Regisseur Ilmar Raag rückt in "Eine Dame in Paris" nicht nur zwei eigenwillige Charaktere in den Mittelpunkt seiner Erzählung, er...
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Eine Dame in Paris
2024