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Don't worry, weglaufen geht nicht (Don't Worry, He Won't Get Far on Foot, 2018)

Don't Worry, weglaufen geht nicht

Originaltitel
Don't Worry, He Won't Get Far on Foot
Regie
Gus van Sant
Darsteller
Joaquin Phoenix, Jonah Hill, Rooney Mara, Jack Black, Tony Greenhand, Beth Ditto
Medium
DVD (Leihfassung)
Verleih ab
31.01.2019 bei EuroVideo Medien
Kinostart Deutschland
Don't Worry, weglaufen geht nicht
Genre
Biographie, Komödie
Land
USA
Jahr
2018
FSK
ab 12 Jahren
Länge
110 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Extras: Making-of • Kinotrailer
Biopic über den lustigsten Mann auf vier Rädern
Ohne Flasche kommt John Callahan (Ethan Michael Mora) nicht über den Tag. In der wilden Ära der später sechziger und frühen siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts bleibt bei ihm keine Flasche voll, mit seinen Kumpels lässt er keine Party aus. Bis er nach einem Autounfall im Krankenhaus aufwacht. Der Käfer seines Freundes Dexter, der sich sturzbesoffen ans Steuer gesetzt hatte, hatte sich überschlagen. Callahan (Joaquin Phoenix) sitzt fortan im Rollstuhl.

Gus van Sants Biopic, das seine Premiere beim Filmfestival von Sundance feiert und anschließend im Wettbewerb der Berlinale läuft, beruht auf dem Schicksal des Zeichner und Musiker John Callahan aus Portland/Oregon. Der wächst ohne leibliche Mutter auf und ist lange auf der Suche nach seiner Berufung. 1972 verunfallt er 21-jährig mit dem Auto, seitdem ist er querschnittgelähmt und kann seine Arme nur eingeschränkt bewegen. Passenderweise betitelt er seine Autobiographie "Don't worry, weglaufen geht".
Die Rechte an der Lebensgeschichte John Callahans sichert sich 2010 der Komiker Robin Williams, der Callahan, den "lustigsten Mann auf vier Rädern" nennt. Ziel des Spotts in seinen politisch unkorrekten Karikaturen sind meist Außenseiter - Schwule, Alkoholiker, Katholiken, Dicke, Menschen mit Behinderungen und Bettler. "Hilfe, bin blind und schwarz, aber unmusikalisch" schreibt Callahan auf das Schild eines Bettlers. Oder er legt Laurel & Hardy auf einer AIDS-Krankenstation den Satz "Da hast du uns ja was Schönes eingebrockt" in den Mund.

Williams will die Hauptrolle zunächst selbst spielen, nach seinem Suizid vor vier Jahren liegt das Projekt erst mal auf Eis. Nun hat es von Gus van Sant vorangetrieben, der Ikone des Queer Cinema in den USA und einer der Mitbegründer des Independent Films. Er hat Williams in "Good Will Hunting - Der gute Will Hunting" eine unvergessene Rolle beschert.

Van Sant konzentriert sich auf den Kampf Callahans mit dem Teufel Alkohol. Die ersten Sitzungen bei den Anonymen Alkoholikern werden für ihn zur Tortur, langsam und misstrauisch öffnet er sich dem Konzept. Die Kraft für seine Entziehungskur schöpft er aus einer zarten Romanze mit einer seiner Pflegerinnen und dem Erfolg seiner Karikaturen, die das Publikum spalten. Die Bilder werden dramaturgisch geschickt immer wieder in den Film eingestreut.

Getragen wird der Film von Jonah Hill als langhaarigem Therapie-Guru, dessen schräger Humor Callahan ansteckt und fortan sein Werk und sein Leben prägen. Dazu kommt Joaquin Phoenix als genialer Künstler mit der Lust an der Provokation, als süchtiger, zynischer Alki mit dem Willen zur Abstinenz und als wilder Rollstuhlfahrer auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Überlebenskampf eines Säufers und Zynikers, der seinen Frust und seine Wut in Bilder umsetzt.
 
Robin Williams nannte den querschnittsgelähmten Illustrator John Callahan einst den "lustigsten Mann auf vier Rädern".
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Joaquin Phoenix & Jonah Hill in "Don't worry, weglaufen geht nicht" (Don't Worry, He Won't Get Far on Foot, 2018)
2024