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Der unverhoffte Charme des Geldes ("La chute de l'empire américain", 2018)

Der unverhoffte Charme des Geldes

Originaltitel
La chute de l'empire américain
Alternativ
Triomphe de l'argent (Arbeitstitel); The Triumph of Money; The Fall of the American Empire
Regie
Denys Arcand
Darsteller
Maxim Roy, Maripier Morin, Vincent Leclerc, Juliette Gosselin, Éric Bruneau, Florence Longpré
Medium
DVD
Im Handel ab
05.12.2019 bei MFA+ Film Distribution
Kinostart Deutschland
Der unverhoffte Charme des Geldes
Genre
Komödie
Land
Kanada
Jahr
2018
FSK
ab 12 Jahren
Länge
118 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Extras: Interview Denys Arcand • Trailer • Trailershow
Abschluss von Denys Arcands US-Trilogie.
Vom Studenten mit hohen Ambitionen zum Ausfahrer. Pierre-Paul (Alexandre Landry) hat nach seinem Philosophiestudium die klassische Karriere von Geisteswissenschaftlern eingeschlagen, als schlecht entlohnter Paketbote meistert er mehr schlecht als recht das Leben. Die eigene Geldknappheit hält ihn nicht davon ab, etliche Cent in Spendenbüchsen der Obdachlosen zu schmeißen und für eine wohltätige Organisation ehrenamtlich zu arbeiten.

Bei der Auslieferung eines Pakets wird er zufällig Augenzeuge einer wilden Schießerei rivalisierender Gangsterbanden. Als er sich wieder aus der Deckung wagt, ist der Hinterhof mit Leichen gepflastert. Zudem stehen zwei Taschen mit zwei Millionen kanadischen Dollar herrenlos herum. Ohne lange zu überlegen, verstaut diese Jean-Pierre in seinem Lieferwagen.

Ruhig bleiben und nicht auffallen, sagt er sich. Er versteckt das Geld in einen Mietcontainer und gibt nur einige Scheine für einen Escort-Service aus. Natürlich verliebt sich der weltfremde Weltverbesserer unsterblich in das attraktive Callgirl Camille (Maripier Morin), und auch sie scheint seine Gefühle zu erwidern. Bald eröffnet sie ihm den Kontakt zu einem Off-Shore-Banker mit hinreichend Erfahrungen bei der Geldwäsche, die ihm bereits einige Jahre hinter schwedischen Gardinen einbrachten. Denn Jean-Pierre muss die Millionen sicher anlegen, die Verbrecherbanden und die örtlichen, durchaus gewieften Cops (Maxim Roy, Louis Morissette) sind ihm längst auf den Fersen.
Aus der bekannten Ausgangskonstellation macht der kanadische Altmeister Denys Arcand ein mitreißendes Katz-und Maus-Spiel mit gestochenen Dialogen und aberwitzigen Situationen. Aber vor allem schließt jeder Jean-Pierre, den Naivling mit dem großen Herzen, sofort in sein Herz.

"Der unverhoffte Charme des Geldes" rundet Arcants lockere Trilogie über den amerikanischen Kapitalismus ab. 1986 überrascht er mit "Der Untergang des amerikanischen Imperiums", 2004 gewinnt der Frankokanadier den Oscar für den besten fremdsprachigen Film mit "Die Invasion der Barbaren". Der Originaltitel dieser Komödie, "La chute de l'empire américain" (zu deutsch "Der Fall des amerikanischen Empire"" spielt auf Arcants ersten Erfolg an. Inhaltlich ergibt dies durchaus Sinn. Selten wurde mit so viel Spielfreude und intelligentem Witz das Ende des amerikanischen Traums, es vom Tellerwäscher zum Millionär zu schaffen, in Szene gesetzt.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Paketbote Pierre-Paul (Alexandre Landry) fällt als Zeuge einer wilden Schießerei zwei Geldtaschen in die Hände.
 
Abschluss von Denys Arcands amerikanischer Trilogie.
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Der unverhoffte Charme des Geldes ("La chute de l'empire américain", 2018)
2024