Tobis Film
Spun (2002)

Spun

Originaltitel
Spun
Regie
Jonas Åkerlund
Darsteller
Eric Roberts, Debbie Harry, Peter Stormare, Brittany Murphy, Patrick Fugit, Mena Suvari
Medium
DVD (Leihfassung)
Verleih ab
27.04.2004 bei Universum Film
Kinostart Deutschland
Spun
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
2002
FSK
ab 16 Jahren
Länge
97 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
7,7 (3 User)
Extras: Kinotrailer • Musikvideo • Deleted Scenes • Audiokommentar des Regisseur
Ross (Jason Schwartzman) ist seinen Studienplatz und seine Freundin unfreiwillig losgeworden - nun weiß er nicht mehr weiter. Anschluss findet er bei einer Gruppe von Junkies und Dealern, die in Los Angeles die hippe Modedroge Meth verkaufen. Im großen Stil, versteht sich. Und so hat Ross auf einmal einen neuen Job: als Drogenkurier und persönlicher Assistent des Schöpfers der perversen Drogenmischung, von allen ehrfurchtsvoll "The Cook" genannt (herausragend: Mickey Rourke). Dies ist der Anfang einer Achterbahnfahrt durch schlaflose Täler des Speed-Rausches, ein Trip der Halluzinationen, Perversionen, Aggressionen. Was zählt, ist der ultimative Kick, der Zeit beliebig dehnen kann und einen alles, wirklich alles vergessen lässt - sogar die Nutte (Chloe Hunter), die seit Tagen nackt ans Bett von Ross gekettet ist. Oder die panikartigen Zuckungen, die ihn von Zeit zu Zeit befallen. So ist es nicht verwunderlich, dass Junkies, grüne Hunde, 400 Pfund schwere Frauen und koksende Cops (Peter Stormare und Alexis Arquette) am Ende wunderbar zusammenpassen.
"Spun" ist ein obsessiver, packender Film voller befremdlicher Situationskomik - nichts für schwache Nerven, dafür schlichtweg genial. Das ist eigentlich kein Wunder: "Spun" (zu Deutsch: "Abturn") ist das Spielfilmdebüt des Schweden Jonas Åkerlund (34), der mit düsteren Musikclips für Madonna, Prodigy, U2 und Smashing Pumpkins bereits für Furore sorgte. Dieses Erbe spiegelt sich auch in der Machart des subversiven Streifens wieder. Åkerlunds Gespür fürs Tempo und seine Fähigkeit, Gefühle visuell zu unterstreichen, ziehen den Zuschauer in ihren Bann, lassen ihn jegliche Distanz verlieren. Die Bilder sind verwaschen, ausgebleicht, verfremdet. Sie zeigen eine marode Welt ohne Farbe, Licht oder Hoffnung. "Spun" erfordert von Åkerlund nicht nur Talent, sondern auch eine gewaltige Portion Fleiß: Vor Drehbeginn zeichnet er ein tausend Seiten dickes Storyboard und sitzt ein halbes Jahr lang täglich zwanzig Stunden lang im Schneideraum. Das Ergebnis - 4.500 Schnitte in 100 Minuten Laufzeit - spricht für sich und erzielt die gewünschte Wirkung: Der Kick der Droge wird zur filmischen Realität - und das ohne jegliche lästige Nebenwirkungen!
Johannes Bonke/Filmreporter.de
Videoclip: Spun
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