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Die Gräfin von Hongkong ("A Countess from Hong Kong", 1966)

Die Gräfin von Hongkong

Originaltitel
A Countess from Hong Kong
Alternativ
Die Gräfin von Hong Kong
Regie
Charles Chaplin
Darsteller
Marlon Brando, Sophia Loren, Sydney Chaplin, Tippi Hedren, Patrick Cargill, Michael Medwin
Medium
DVD
Im Handel ab
23.07.2020 bei Explosive Media
Kinostart Deutschland
Die Gräfin von Hongkong
Genre
Komödie
Land
Großbritannien
Jahr
1967
FSK
ab 12 Jahren
Länge
113 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Extras: Original Kinotrailer • Bildergalerie
Letzter Film von Filmlegende Charles Chaplin
Diplomat und Geschäftsmann Ogden Mears (Marlon Brando) reist von Hongkong zurück in die USA. Dort will er sich ohne Aufmerksamkeit zu erregen seine Scheidung durchziehen. Als designierter amerikanischer Botschafter in Saudi-Arabien darf sein Ruf nicht leiden. Dass er ein Mitbringsel im Gepäck hat, weiß er noch nicht. Die russische Prostituierte Natascha (Sophia Loren) hat als blinder Passagier in seiner Schiffskabine Unterschlupf gefunden. Sie war einst von Russland nach China geflohen, möchte ihr Glück nun aber im Land der unbegrenzten Möglichkeiten austesten.

Mit ihren Plänen stellt Natascha das Leben Ogdens auf den Kopf. Der Unternehmer muss die Frau mit Hilfe seiner Berater erst vor der Besatzung und dann vor der amerikanischen Einwanderungsbehörde verstecken. Schließlich wirbelt die Russin auch das Gefühlsleben des Milliardärs durcheinander. Ogden lebt wie gesagt zwar in Scheidung, muss sich aber dennoch zwischen dem alten und einem neuen Leben entscheiden.
Die Filmwelt steht Kopf. Nicht nur dreht Charles Chaplin Mitte der 1960er Jahre mit "Die Gräfin von Hongkong" seinen ersten Farbfilm - der zugleich sein letzter Film werden wird. Der Meister des Slapsticks wagt sich mit der Screwball-Komödie auch in ästhetischer Hinsicht auf ungewöhnliches Terrain. Denn das unterscheidet doch die Screwball- von der Slapstick-Komödie: Der Humor ist nicht visueller Natur, der Witz ergibt sich vielmehr und in erster Linie aus dem Wort.

Das hat "Die Gräfin von Hongkong" mit Chaplins Drama "Die Nächte einer schönen Frau" gemeinsam, mit dem Chaplin 1923 aus der Reihe der Slapstickstars tanzt. Es ist nicht die einzige Parallele. Wie im Stummfilmklassiker aus dem Jahr 1923 überlässt der Komiker und Filmemacher das Filmset anderen Schauspielern. Wohlgemerkt: Hier wie da spielt Chaplin nicht die Hauptrolle, vor der Kamera ist er dennoch zu sehen. Im frühen Film hat er einen kleinen Auftritt als Gepäckträger, im späteren bereitet es ihm sichtlich Spaß, einen Schiffssteward zu spielen.Beide Faktoren, also das Genre-Experiment auf der einen Seite und die mangelnde Präsenz Chaplins vor der Kamera auf der andern, bedingen mindestens einen weiteren Berührungspunkt. Sowohl "Die Gräfin von Hongkong" als auch "Die Nächte einer schönen Frau" floppen an der Kinokasse. Warum? Ein Chaplin-Film ohne Chaplin und ohne Slapstick - das ist zu viel des Guten für seine Fans, 1923 ebenso wie 1967.

Auch die zeitgenössischen Kritiker sind von Chaplins Abschiedswerk zunächst wenig begeistert, erst mit einigen Jahrzehnten Anstand wird "Die Gräfin von Hongkong" positiver rezipiert. Erfolgreicher ist hingegen das von Chaplin für den Score komponierte Lied "This Is My Song". Es stürmt in der Version von Petula Clark in zahlreichen Ländern die Musikcharts.
Redaktion Ricore Text
Marlon Brando und Sophia Loren spielen die Hauptrollen in der letzten Regiearbeit von Charles Chaplin.
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Die Gräfin von Hongkong ("A Countess from Hong Kong", 1966)
2024