Lesbisch? Kein Problem für die aufgeschlossene Familie von Shira (
Moran Rosenblatt). Eine Hochzeit? Die Freude bei ihren Eltern und Geschwistern könnte nicht größer sein. Nur Shiras innig geliebte Großmutter Berta (
Rivka Michaeli) stimmt in den allgemeinen Jubel nicht ein. Maria (
Luise Wolfram) ist aber nicht nur eine Schickse, also eine nichtjüdische Frau. Sie ist gar eine deutsche Schickse.
Ihre Aversionen dämpfen auch den Enthusiasmus des jungen Paares, aber nicht den von Marias Eltern. Dem Stuttgarter Ehepaar (
Juliane Köhler,
Bernhard Schütz) ist die Verunsicherung anzumerken, in die sie die neue Verwandtschaft versetzt. Einerseits plagt sie das Wissen um die Schuld der Deutschen am Holocaust, andererseits setzen sie sich für die Zweistaatenlösung zwischen Israelis und Palästinensern ein. Sie freuen sich, in Jerusalem ihren alten Freund Ibrahim (
Salim Dau) wiederzusehen, der in Tübingen studiert hat. Und auch für Oma Berta ist er kein Unbekannter. Der Palästinenser macht ihr seit langem den Hof.