Netflix Media, Gianni Fiorito
Toni Servillo & Filippo Scotti in "The Hand of God" ("È stata la mano di Dio", 2021)

The Hand of God

Originaltitel
È stata la mano di Dio
Alternativ
Die Hand Gottes
Regie
Paolo Sorrentino
Darsteller
Filippo Scotti, Toni Servillo, Teresa Saponangelo, Marlon Joubert, Luisa Ranieri, Renato Carpentieri
Medium
VoD (Streaming)
Verleih ab
15.12.2021 bei Netflix
Kinostart Deutschland
The Hand of God
Genre
Drama
Land
Italien
Jahr
2021
Länge
129 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Liebeserklärung an die Meister des Italo-Films
Neaples Fußball-Fans sind aus dem Häuschen. Der vergötterte Megastar Diego Maradona soll den SSC Neapel zur Meisterschaft und europäischen Ruhm führen. Für Fabietto (Filippo Scotti) rückt das Spiel mit dem runden Ball langsam in den Hintergrund. Der junge Mann aus einer exzentrischen Familiendynastie sucht inmitten der Euphorie um den Argentinier nach seiner eigenen Zukunft.

Seine Liebe zum Kino wächst und erkaltet nicht, als er an einem Filmset in einer der glanzvollen Einkaufpassagen der Stadt erstmals hinter die Magie der Bilder der großen Meister schaut. Und auch das erste Kribbeln im Bauch verstärkt den Abnabelungssprozess von seiner Großfamilie. Während Maradona sein Handtor schießt und hinterher schwadroniert, die Hand Gottes hätte ihn geleitet, folgt auch Fabietto dem Fingerzeig seines Schicksals.
Unverkennbar ist Fabietto das Alter Ego des Oscar-prämierten Drehbuchautors und Regisseurs Paolo Sorrentino ("La grande bellezza - Die große Schönheit"), dessen Leben sich durch einen Schicksalsschlag, den er 16-jährig durchlitt, entscheidend veränderte. Auch hier gibt das Ereignis der Handlung den entscheidenden Wendepunkt.

Die Mischung aus Coming-of Age und intimen Familienporträt, Drama und Tragödie, inszeniert er als nostalgischen Blick zurück. Fabiettos Welt wird beherrscht vom Zusammensein mit verrückt anmutenden, extravagenten Persönlichkeiten, die in ihrer eigenen Welt leben, und in eine Fülle von komischen und zutiefst tragischen Ereignissen gestürzt werden. Zugleich ist der Film eine nostalgische Liebeserklärung an die Meister des italienischen Films - stilistisch knüpft der Regisseur an die opulent ausgestatteten, mit großen Kinobildern erzählten und bei der Synchronisierung zugequasselten Epen seiner Vorgänger an.

Zugleich ist der Film eine Verneigung vor dem Glanz des alten Neapel, der bereits sichtbar Rost angesetzt hat. Die Zeit der einflussreichen Familien aus den Palästen der City und dem Landsitz am Meer neigt sich dem Ende zu. Auch der Fußballverein hat den Anschluss verloren und bekommt ein wenig Glanz durch den eingekauften Zuwanderer. Auch wenn der längst den Zenit seiner Fußballkunst überschritten hat.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
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