Constantin Film
Babygirl (2024)
Babygirl
Originaltitel
Babygirl
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 30.01.2025 bei Constantin Film
Kinostart:
Österreich, am 30.01.2025 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 30.01.2025 bei Praesens-Film
Genre
Krimi
Land
USA, Niederlande
Jahr
2024
FSK
ab 16 Jahren
Länge
114 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
7,0 (Filmreporter)
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Moderner Erotikthriller von Halina Reijn
Romy (Nicole Kidman) führt ein Leben wie in einer Hochglanzzeitschrift. Sie ist Gründerin und Geschäftsführerin eines Robotikunternehmens, das unermüdlich expandiert und gerade an der Börse durchstartet. Die Geschäftsfrau ist mit dem erfolgreichen Theaterregisseur Jacob (Antonio Banderas) glücklich verheiratet. Auch ihre Teenagertöchter gehen den vorgesehenen Weg.
Nur ihr Sexleben befriedigt Romy längst nicht mehr, sie braucht Pornos, um sich nach dem Akt mit Jacob selbst zu befriedigen. Ihre Situation ändert sich schlagartig, als Praktikant Samuel (Harris Dickinson) sie mit einer vorlauten Frage überrascht und danach als Mentorin auswählt.
Die beiden kommen sich schnell näher, das erotische Knistern ist zu spüren. Bald lassen sie sich auf eine leidenschaftliche Affäre ein, in der er den dominanten Part übernimmt und sie seine Wünsche klaglos erfüllt. Doch dann wird ihr klar, dass sich nicht nur das Machtgefälle verschoben hat. Sie hat sich komplett in seiner Hand begeben.
Nur ihr Sexleben befriedigt Romy längst nicht mehr, sie braucht Pornos, um sich nach dem Akt mit Jacob selbst zu befriedigen. Ihre Situation ändert sich schlagartig, als Praktikant Samuel (Harris Dickinson) sie mit einer vorlauten Frage überrascht und danach als Mentorin auswählt.
Die beiden kommen sich schnell näher, das erotische Knistern ist zu spüren. Bald lassen sie sich auf eine leidenschaftliche Affäre ein, in der er den dominanten Part übernimmt und sie seine Wünsche klaglos erfüllt. Doch dann wird ihr klar, dass sich nicht nur das Machtgefälle verschoben hat. Sie hat sich komplett in seiner Hand begeben.
Die Hauptrolle für seinen Erotikthriller hat Regisseurin Halina Reijn Hollywood-Star Nicole Kidman geradezu auf den Leib geschrieben. Bei den Filmfestspielen von Venedig 2024 gewinnt sie für ihre Rolle den Silbernen Löwen als beste Darstellerin. Orientiert habe sie sich an den Klassikern "Basic Instinct" (1992) und "Ein unmoralisches Angebot" (1993), so die Regisseurin.
Auch die Liebesspiele in "9 1/2 Wochen" (1986) dürften die Niederländerin für ihren Film über weibliche sexuelle Phantasien, die Erfüllung im Liebesleben in einer langen Ehe und Macht und Ohnmacht in einer Beziehung inspiriert haben. Vor 30 Jahren hätte die Kritik Reijn wahrscheinlich vorgeworfen, sie bediene untergründig Männerphantasien über den Wunsch nach sexueller Unterwürfigkeit von Frauen.
Heute ist die Gesellschaft weiter, Frauen können offener mit ihren sexuellen Wünschen umgehen. Selbst eine selbstsichere, knallharte Geschäftsfrau lässt sich auf das erotische Spiel von Samuel bis zur selbstgesetzten Grenze ein. Es sollte ihr leicht fallen, 'Stopp' zu sagen. Nicht zuletzt auch, weil die Regeln für den Umgang der Geschlechter im Büro nach #metoo sehr viel rigider sind, als noch vor einem Jahrzehnt.
Das Erpressungspotential durch die Affäre bleibt. Die daraus erwachsenen Unsicherheiten und die Ambivalenzen spielt Kidman mutig und herausragend. So gelingt Reijn ein reizvolles Update des Genres, das sehr viel vielschichtiger daherkommt, als seine Vorbilder.
Auch die Liebesspiele in "9 1/2 Wochen" (1986) dürften die Niederländerin für ihren Film über weibliche sexuelle Phantasien, die Erfüllung im Liebesleben in einer langen Ehe und Macht und Ohnmacht in einer Beziehung inspiriert haben. Vor 30 Jahren hätte die Kritik Reijn wahrscheinlich vorgeworfen, sie bediene untergründig Männerphantasien über den Wunsch nach sexueller Unterwürfigkeit von Frauen.
Heute ist die Gesellschaft weiter, Frauen können offener mit ihren sexuellen Wünschen umgehen. Selbst eine selbstsichere, knallharte Geschäftsfrau lässt sich auf das erotische Spiel von Samuel bis zur selbstgesetzten Grenze ein. Es sollte ihr leicht fallen, 'Stopp' zu sagen. Nicht zuletzt auch, weil die Regeln für den Umgang der Geschlechter im Büro nach #metoo sehr viel rigider sind, als noch vor einem Jahrzehnt.
Das Erpressungspotential durch die Affäre bleibt. Die daraus erwachsenen Unsicherheiten und die Ambivalenzen spielt Kidman mutig und herausragend. So gelingt Reijn ein reizvolles Update des Genres, das sehr viel vielschichtiger daherkommt, als seine Vorbilder.
Constantin Film, Niko Tavernise
Babygirl (2024)