Universal Pictures International Germany (UPI)
Der Brutalist ("The Brutalist", 2024)
Der Brutalist
Originaltitel
The Brutalist
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 30.01.2025 bei Universal Pictures International (UPI)
Kinostart:
Österreich, am 30.01.2025 bei Universal Pictures
Kinostart:
Schweiz, am 23.01.2025 bei Universal Pictures
Genre
Drama
Land
USA, Großbritannien, Ungarn
Jahr
2024
Länge
215 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
8,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Monumentales Epos über Wunsch und Wirklichkeit
László Tóth (Adrien Brody) gehört zu den tausenden Menschen jüdischen Glaubens, die vor den Nazis in die USA geflohen sind. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten schlägt sich der am Bauhaus in Dessau ausgebildete Architekt lange als Hilfsarbeiter im Möbelgeschäft seines Cousins Attila (Alessandro Nivola) durch. Dessen eifersüchtige Ehefrau Audrey (Emma Laird) macht Tóth das Leben schwer. Deshalb ist er froh, als er endlich einen Auftrag als Architekt ergattert.
Für Harry Lee (Joe Alwyn), Sohn des örtlichen Tycoons Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) entwirft er eine Bibliothek, die zunächst auf Ablehnung des Auftraggebers stößt. Den Wert der Arbeit erkennt van Buren sr. erst, als der Raum im Magazin Look als Triumph des minimalistischen Designs gefeiert wird. Van Buren sr lädt Tóth nicht nur ein, bei ihm zu wohnen. Er lässt auch seine Beziehungen spielen, damit dessen nach der Folter im deutschen Konzentrationslager an den Rollstuhl gefesselte Ehefrau Erzsébet (Felicity Jones) und dessen Nichte Zsófia (Raffey Cassidy) ein Visum für die Einreise in die USA erhalten.
Zudem verschafft er ihm den Auftrag, ein Kulturzentrum bestehend aus Bibliothek, Sporthalle, Auditorium und einer Kapelle auf einem Hügel in der Nähe der Stadt zur errichten. Lászlós Kompromisslosigkeit bei der Umsetzung seines Planes machen ihn bald unbeliebt. Zudem zerstören Drogen und Alkoholprobleme seine Beziehungen zu Familie und Freunden.
Für Harry Lee (Joe Alwyn), Sohn des örtlichen Tycoons Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) entwirft er eine Bibliothek, die zunächst auf Ablehnung des Auftraggebers stößt. Den Wert der Arbeit erkennt van Buren sr. erst, als der Raum im Magazin Look als Triumph des minimalistischen Designs gefeiert wird. Van Buren sr lädt Tóth nicht nur ein, bei ihm zu wohnen. Er lässt auch seine Beziehungen spielen, damit dessen nach der Folter im deutschen Konzentrationslager an den Rollstuhl gefesselte Ehefrau Erzsébet (Felicity Jones) und dessen Nichte Zsófia (Raffey Cassidy) ein Visum für die Einreise in die USA erhalten.
Zudem verschafft er ihm den Auftrag, ein Kulturzentrum bestehend aus Bibliothek, Sporthalle, Auditorium und einer Kapelle auf einem Hügel in der Nähe der Stadt zur errichten. Lászlós Kompromisslosigkeit bei der Umsetzung seines Planes machen ihn bald unbeliebt. Zudem zerstören Drogen und Alkoholprobleme seine Beziehungen zu Familie und Freunden.
Das Das monumentale Epos über Wunsch und Wirklichkeit bei der Verwirklichung des amerikanischen Traums wird bei den Filmfestspielen von Venedig 2024 mit dem Silberner Löwen für die Beste Regie und beim Camerimage Filmfestival für die Beste Kamera und dem Silbernen Frosch ausgezeichnet. Brady Corbets "Der Brutalist" gehört zu jenen bahnbrechenden Werken, die auf Festivals Preise abräumen und die Kritik begeistern, die es aber im Kino oft nicht nur wegen ihrer Länge schwer haben. In Venedig wird die Vorführung des künstlerisch überzeugenden 70mm-Films in zwei Teilen gezeigt, in die er auch inhaltlich geteilt ist. Der erste Teil folgt Tóth, der zweite beginnt mit der Ankunft von Erzsébet in den USA.
Nach der Vorführung wird der ein oder andere Zuschauer wahrscheinlich den Namen des Architekten googeln, doch die Figur mit dem ungarischen Allerweltsnamen ist eine Erfindung des Regisseurs. Seine Geschichte stehe stellvertretend für das Schicksal von Millionen Menschen, die ihre Heimat nicht nur in jenen Jahren verlassen mussten, so Corbet. Es geht um Menschen, die vor allem Kunst und Kultur maßgeblich prägen, oder wegen Flucht und Verfolgung nicht in ihrem Beruf arbeiten können. Intellektuelle haben es damals schwerer als einfache Arbeiter, in den USA Fuß zu fassen.
"Der Brutalist" hat dennoch einen realen Bezug zur Architektur-Geschichte. Der Begriff bezeichnet jenen rationellen, schmucklosen, heute oft als einfallslos und hässlich empfundenen Baustil, der nach dem Krieg die Städte zu prägen beginnt. Dass der Eindruck eines Biopics überhaupt entsteht, zeigt, dass das Schicksal der Figuren den Zuschauer niemals kalt lässt. Was zum einen an den grandiosen Leistungen von Adrien Brody, der an seine Oscar-prämierte Rolle in "Der Pianist" anknüpft, Guy Pearce und Felicity Jones zu verdanken. Sie sind unschwer als Archetypen auszumachen - Holocaustüberlebende, europäischer Einwanderer mit Visionen, amerikanischer Kapitalist und Mäzen, dennoch haben ihre Figuren ungeheure Tiefe.
Regisseur Corbet bettet sie in ein schillerndes Zeitbild ein, er zeigt eine Ära, die vom Glauben an die unbegrenzten Möglichkeiten des Kapitalismus durchdrungen ist. Das Bauen wird revolutioniert, etliche bahnbrechende Erfindungen gemacht. Die 70mm-Kameras werden entwickelt, um das Kino vor dem aufstrebenden Fernsehen zu retten. Die großen Meister Hollywoods der 1950er Jahre - Arnold Pressburger, Alfred Hitchcock und viele andere - sind ebenso wie "Citizen Kane" unübersehbar Vorbilder für die Gestaltung des Films. Aber auch die Schattenspiele des deutschen Stummfilms, die Bildgestaltung Andrej Tarkowskijs. bei der Verwirklichung des amerikanischen Traums wird bei den Filmfestspielen von Venedig 2024 mit dem Silberner Löwen für die Beste Regie und beim Camerimage Filmfestival für die Beste Kamera und dem Silbernen Frosch ausgezeichnet. Brady Corbets "Der Brutalist" gehört zu jenen bahnbrechenden Werken, die auf Festivals Preise abräumen und die Kritik begeistern, die es aber im Kino oft nicht nur wegen ihrer Länge schwer haben. In Venedig wird die Vorführung des künstlerisch überzeugenden 70mm-Films in zwei Teilen gezeigt, in die er auch inhaltlich geteilt ist. Der erste Teil folgt Tóth, der zweite beginnt mit der Ankunft von Erzsébet in den USA.
Nach der Vorführung wird der ein oder andere Zuschauer wahrscheinlich den Namen des Architekten googeln, doch die Figur mit dem ungarischen Allerweltsnamen ist eine Erfindung des Regisseurs. Seine Geschichte stehe stellvertretend für das Schicksal von Millionen Menschen, die ihre Heimat nicht nur in jenen Jahren verlassen mussten, so Corbet. Es geht um Menschen, die vor allem Kunst und Kultur maßgeblich prägen, oder wegen Flucht und Verfolgung nicht in ihrem Beruf arbeiten können. Intellektuelle haben es damals schwerer als einfache Arbeiter, in den USA Fuß zu fassen.
"Der Brutalist" hat dennoch einen realen Bezug zur Architektur-Geschichte. Der Begriff bezeichnet jenen rationellen, schmucklosen, heute oft als einfallslos und hässlich empfundenen Baustil, der nach dem Krieg die Städte zu prägen beginnt. Dass der Eindruck eines Biopics überhaupt entsteht, zeigt, dass das Schicksal der Figuren den Zuschauer niemals kalt lässt. Was zum einen an den grandiosen Leistungen von Adrien Brody, der an seine Oscar-prämierte Rolle in "Der Pianist" anknüpft, Guy Pearce und Felicity Jones zu verdanken. Sie sind unschwer als Archetypen auszumachen - Holocaustüberlebende, europäischer Einwanderer mit Visionen, amerikanischer Kapitalist und Mäzen, dennoch haben ihre Figuren ungeheure Tiefe.
Regisseur Corbet bettet sie in ein schillerndes Zeitbild ein, er zeigt eine Ära, die vom Glauben an die unbegrenzten Möglichkeiten des Kapitalismus durchdrungen ist. Das Bauen wird revolutioniert, etliche bahnbrechende Erfindungen gemacht. Die 70mm-Kameras werden entwickelt, um das Kino vor dem aufstrebenden Fernsehen zu retten. Die großen Meister Hollywoods der 1950er Jahre - Arnold Pressburger, Alfred Hitchcock und viele andere - sind ebenso wie "Citizen Kane" unübersehbar Vorbilder für die Gestaltung des Films. Aber auch die Schattenspiele des deutschen Stummfilms, die Bildgestaltung Andrej Tarkowskijs.
Nach der Vorführung wird der ein oder andere Zuschauer wahrscheinlich den Namen des Architekten googeln, doch die Figur mit dem ungarischen Allerweltsnamen ist eine Erfindung des Regisseurs. Seine Geschichte stehe stellvertretend für das Schicksal von Millionen Menschen, die ihre Heimat nicht nur in jenen Jahren verlassen mussten, so Corbet. Es geht um Menschen, die vor allem Kunst und Kultur maßgeblich prägen, oder wegen Flucht und Verfolgung nicht in ihrem Beruf arbeiten können. Intellektuelle haben es damals schwerer als einfache Arbeiter, in den USA Fuß zu fassen.
"Der Brutalist" hat dennoch einen realen Bezug zur Architektur-Geschichte. Der Begriff bezeichnet jenen rationellen, schmucklosen, heute oft als einfallslos und hässlich empfundenen Baustil, der nach dem Krieg die Städte zu prägen beginnt. Dass der Eindruck eines Biopics überhaupt entsteht, zeigt, dass das Schicksal der Figuren den Zuschauer niemals kalt lässt. Was zum einen an den grandiosen Leistungen von Adrien Brody, der an seine Oscar-prämierte Rolle in "Der Pianist" anknüpft, Guy Pearce und Felicity Jones zu verdanken. Sie sind unschwer als Archetypen auszumachen - Holocaustüberlebende, europäischer Einwanderer mit Visionen, amerikanischer Kapitalist und Mäzen, dennoch haben ihre Figuren ungeheure Tiefe.
Regisseur Corbet bettet sie in ein schillerndes Zeitbild ein, er zeigt eine Ära, die vom Glauben an die unbegrenzten Möglichkeiten des Kapitalismus durchdrungen ist. Das Bauen wird revolutioniert, etliche bahnbrechende Erfindungen gemacht. Die 70mm-Kameras werden entwickelt, um das Kino vor dem aufstrebenden Fernsehen zu retten. Die großen Meister Hollywoods der 1950er Jahre - Arnold Pressburger, Alfred Hitchcock und viele andere - sind ebenso wie "Citizen Kane" unübersehbar Vorbilder für die Gestaltung des Films. Aber auch die Schattenspiele des deutschen Stummfilms, die Bildgestaltung Andrej Tarkowskijs. bei der Verwirklichung des amerikanischen Traums wird bei den Filmfestspielen von Venedig 2024 mit dem Silberner Löwen für die Beste Regie und beim Camerimage Filmfestival für die Beste Kamera und dem Silbernen Frosch ausgezeichnet. Brady Corbets "Der Brutalist" gehört zu jenen bahnbrechenden Werken, die auf Festivals Preise abräumen und die Kritik begeistern, die es aber im Kino oft nicht nur wegen ihrer Länge schwer haben. In Venedig wird die Vorführung des künstlerisch überzeugenden 70mm-Films in zwei Teilen gezeigt, in die er auch inhaltlich geteilt ist. Der erste Teil folgt Tóth, der zweite beginnt mit der Ankunft von Erzsébet in den USA.
Nach der Vorführung wird der ein oder andere Zuschauer wahrscheinlich den Namen des Architekten googeln, doch die Figur mit dem ungarischen Allerweltsnamen ist eine Erfindung des Regisseurs. Seine Geschichte stehe stellvertretend für das Schicksal von Millionen Menschen, die ihre Heimat nicht nur in jenen Jahren verlassen mussten, so Corbet. Es geht um Menschen, die vor allem Kunst und Kultur maßgeblich prägen, oder wegen Flucht und Verfolgung nicht in ihrem Beruf arbeiten können. Intellektuelle haben es damals schwerer als einfache Arbeiter, in den USA Fuß zu fassen.
"Der Brutalist" hat dennoch einen realen Bezug zur Architektur-Geschichte. Der Begriff bezeichnet jenen rationellen, schmucklosen, heute oft als einfallslos und hässlich empfundenen Baustil, der nach dem Krieg die Städte zu prägen beginnt. Dass der Eindruck eines Biopics überhaupt entsteht, zeigt, dass das Schicksal der Figuren den Zuschauer niemals kalt lässt. Was zum einen an den grandiosen Leistungen von Adrien Brody, der an seine Oscar-prämierte Rolle in "Der Pianist" anknüpft, Guy Pearce und Felicity Jones zu verdanken. Sie sind unschwer als Archetypen auszumachen - Holocaustüberlebende, europäischer Einwanderer mit Visionen, amerikanischer Kapitalist und Mäzen, dennoch haben ihre Figuren ungeheure Tiefe.
Regisseur Corbet bettet sie in ein schillerndes Zeitbild ein, er zeigt eine Ära, die vom Glauben an die unbegrenzten Möglichkeiten des Kapitalismus durchdrungen ist. Das Bauen wird revolutioniert, etliche bahnbrechende Erfindungen gemacht. Die 70mm-Kameras werden entwickelt, um das Kino vor dem aufstrebenden Fernsehen zu retten. Die großen Meister Hollywoods der 1950er Jahre - Arnold Pressburger, Alfred Hitchcock und viele andere - sind ebenso wie "Citizen Kane" unübersehbar Vorbilder für die Gestaltung des Films. Aber auch die Schattenspiele des deutschen Stummfilms, die Bildgestaltung Andrej Tarkowskijs.
Videoclip:
Der Brutalist: Der Trailer
Videoclip:
Der Brutalist: Zweiter Trailer
Galerie:
Der Brutalist: Die Szenenbilder
Universal Pictures International Germany (UPI), Lol Crawley
Adrien Brody & Alessandro Nivola in "Der Brutalist" ("The Brutalist", 2024)