Capelight Pictures
Memoiren einer Schnecke ("Memoir of a Snail", 2024)
Memoiren einer Schnecke
Originaltitel
Memoir of a Snail
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 24.07.2025 bei Capelight Pictures
Kinostart:
Österreich, am 24.01.2025 bei Polyfilm
Kinostart:
Schweiz, am 26.12.2024 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Animation/Trickfilm
Land
Australien
Jahr
2024
FSK
ab 12 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
8,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Mit schwarzen Humor gewürzte Tragikomödie
Grace Pudel beichtet die Kümmernisse ihres Lebens einer Schnecke, eine ihrer stummen Mitbewohnerinnen, die ihr von Kindesbeinen an in den Stunden der Not stets beistanden. Nach dem Tod der Mutter bei ihrer Geburt müssen ihr Zwillingsbruder Gilbert und sie mit ansehen, wie sich der Vater zu Tode trinkt. Sie werden getrennt, Gilbert landet in einem streng religiösen Elternhaus in Perth, wo sich sein Hass auf den Glauben in Wutausbrüchen entlädt.
Grace kommt in Canberra in eine vielköpfige Familie. Der Briefwechsel mit Gilbert, ihre Bücher und ihre Schnecken sind ihr einziger Trost. Das ändert sich erst, als Grace zur Teenagerin herangewachsen ist und auf eine merkwürdige ältere Dame namens Pinky trifft. Die beiden bleiben über viele Jahre Gefährtinnen.
Grace kommt in Canberra in eine vielköpfige Familie. Der Briefwechsel mit Gilbert, ihre Bücher und ihre Schnecken sind ihr einziger Trost. Das ändert sich erst, als Grace zur Teenagerin herangewachsen ist und auf eine merkwürdige ältere Dame namens Pinky trifft. Die beiden bleiben über viele Jahre Gefährtinnen.
Hinter dem Stop-Motion-Animationsfilm für ein erwachsenes Publikum steht der Australier Adam Elliot, der sich ganz der zeitaufwändigen Kunst gewidmet hat, die gerade ein Renaissance erlebt Nachdem er 2007 für den Kurzfilm "Harvie Krumpet" den Oscar gewinnt, inszeniert er erfolgreiche Langfilme. Trotzdem hat er nach wie vor Schwierigkeiten, seine Filme zu finanzieren, wie er bei der Weltpremiere dieses Films beim Festival in Annecy 2024 bekennt. Dort bekommt die mit viel schwarzem Humor gewürzten, mintunter skurril anmutenden, manchmal melodramatischen Tragikomödie den hochkarätig besetzten Wettbewerb, dazu kommt eine Golden Globe- und eine Oscarnominierung.
Für seine intelligenten und herzerwärmenden Filme engagiert Eliot stets prominente Schauspielerinnen und Schauspieler: Diesmal leihen Eric Bana, Nick Cave, Kodi Smit-McPhee und Jacki Weaver den Figuren ihre Stimme in der englischen Originalfassung. Grace wird von Sarah Snook gesprochen, die ihr im Original ungeheure Tiefe verleiht. Zudem nimmt sich Eliot Zeit, seine ungewöhnliche Story zu erzählen, an die Millionen Menschen weltweit emotional andocken können.
Sie unterfüttert die herzerwärmende Geschichte von Grace, die mit Hilfe von Pinky die nötige Resilienz in sich entdeckt, um sich nicht dem Schmerz nach einer Serie von Todesfällen und Verlust hinzugeben, sondern zu sich selbst und einem selbstbestimmten Leben zu finden. Die Schnecken werden dabei zum Symbol. Wie sie, zieht sich Grace lange in ihr Inneres zurück. Diese selbst gebaute Schale muss sie erst abbauen, bevor sie sich ganz öffnen kann. Und das geht nicht schnell, sondern im Schneckentempo.
Für seine intelligenten und herzerwärmenden Filme engagiert Eliot stets prominente Schauspielerinnen und Schauspieler: Diesmal leihen Eric Bana, Nick Cave, Kodi Smit-McPhee und Jacki Weaver den Figuren ihre Stimme in der englischen Originalfassung. Grace wird von Sarah Snook gesprochen, die ihr im Original ungeheure Tiefe verleiht. Zudem nimmt sich Eliot Zeit, seine ungewöhnliche Story zu erzählen, an die Millionen Menschen weltweit emotional andocken können.
Sie unterfüttert die herzerwärmende Geschichte von Grace, die mit Hilfe von Pinky die nötige Resilienz in sich entdeckt, um sich nicht dem Schmerz nach einer Serie von Todesfällen und Verlust hinzugeben, sondern zu sich selbst und einem selbstbestimmten Leben zu finden. Die Schnecken werden dabei zum Symbol. Wie sie, zieht sich Grace lange in ihr Inneres zurück. Diese selbst gebaute Schale muss sie erst abbauen, bevor sie sich ganz öffnen kann. Und das geht nicht schnell, sondern im Schneckentempo.

Capelight Pictures
Memoiren einer Schnecke ("Memoir of a Snail", 2024)
