Der Duft der Frauen

Der Duft der Frauen

Originaltitel
Scent of a Woman
Regie
Martin Brest
Darsteller
Joseph Palmas, David Lansbury, Leonard Gaines, Anh Duong, Max Stein, Julian Blaustein
Kinostart:
Deutschland, am 04.03.1993 bei United International Pictures (UIP)
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
1992
FSK
ab 12 Jahren
Länge
157 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
8,5 (2 User)
Al Pacino in einer Oscar-ausgezeichneten Rolle
Der blinde Frank Slade (Al Pacino) engagiert Charlie Simms (Chris O'Donnell) für eine exzessive Sauftour durch Manhattan. Der schüchterne Internatsschüler soll den verbitterten Kriegsveteran über Thanksgiving nach New York begleiten. Die Vergnügungstour mit Whiskey und Frauen entpuppt sich als Flucht aus der bitteren Realität. Im Selbstmord sieht Frank den einzigen Ausweg aus seiner Misere. Der Teenager versucht hilflos, den Lebensmüden Kriegsveteranen von seinem Plan abzubringen. Er ist selbst nicht gerade eine Stimmungskanone, schließlich droht ihm nach einem üblen Streich der Rausschmiss aus der Highschool und damit alle Chancen auf ein erfolgreiches Leben.
Al Pacino erhielt für seine schauspielerische Glanzleistung einen Oscar. Trotzdem zeigen sich im Detail Schwächen. Regisseur Martin Brest will uns glauben machen, dass Frank an seiner Blindheit zerbricht. Das Leben in Dunkelheit scheint er kaum ertragen zu können. Scheinbar orientierungslos torkelt er durchs Leben. Trotzdem genießt er dessen süßen Seiten und weiß sich auch ohne Tageslicht mit großer Sicherheit auf dem gesellschaftlichen Parkett zu bewegen. Sein Charme und Humor gegenüber Frauen ist umwerfend. Seinem jungen Begleiter steht er mit Rat und Tat zur Seite. Am Steuer eines Ferraris wimmelt er sogar gewandt einen Verkehrspolizisten ab. Und doch sucht er im Selbstmord die Flucht. Warum sich der charmante Frauenheld wirklich töten will, bleibt trotz seiner Sehbehinderung nicht nachvollziehbar.
Peter Gaal, Filmreporter.de
2024