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Charlie Chaplin - Der Vagabund und das Kind

Charlie Chaplin - Der Vagabund und das Kind

Originaltitel
The Kid
Regie
Charles Chaplin
Darsteller
Lulu Jenks, Ed Hunt, Louise Hathaway, Martha Hall, Frank Hale, Sadie Gordon
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
1921
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
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Wunderbare Tragikomödie von Charles Chaplin
Kurz nach der Entbindung legt eine in Armut lebende Mutter (Edna Purviance) ihr Neugeborenes in eine luxuriöse Limousine. Sie hofft, dass die reichen Besitzer des Wagens dem Kind das geben, wozu sie sich außer Stande sieht: ein wohlbehütetes Zuhause. Doch der Wagen wird von Dieben geklaut, die das Kind kurzerhand vor einer Mülltonne entsorgen. Hier wird es von dem Tramp (Charles Chaplin) entdeckt. Nachdem er vergeblich versucht, das Kind loszuwerden, nimmt er es unter seine Obhut. Fünf Jahre später sind Vater und der kleine John (Jackie Coogan) ein eingespieltes Team. Sowohl im Haushalt als auch im täglichen Broterwerb ist der Kleine eine wichtige Stütze für den Vater.
In seinem ersten abendfüllenden Spielfilm reflektiert Charles Chaplin seine eigene Kindheit. Der Authentizität willen ließ Chaplin für den Film ganze Straßenviertel seiner Geburtsstadt London nachbauen. Dennoch ist das Ergebnis nicht gänzlich realistisch - was sicher gewollt war. Vielmehr gelingt es Chaplin, seine Erinnerungen an seine entbehrungsreiche Kindheit poetisch zu verdichten. Selten war Armut so romantisch und idyllisch inszeniert wie hier. "Der Vagabund und das Kind" ist folglich voller Sozialkritik. Der arme Tramp nimmt sich einem Findelkind an und versucht mit allen legalen und illegalen Mitteln sich und das Kind durchzubringen. Die berühmte Traumsequenz am Ende, in der der Tramp sich eine harmonische Welt zusammenträumt, hat Chaplin Kritik eingebracht. Man warf ihm eine allzu abstrahierte Schwarz-Weiß-Malerei vor und die ausgedehnte Länge der Sequenz würde die harmonische Einheit des Films stören. Von diesen dramaturgischen Vorbehalten abgesehen, gibt die Traumsequenz einigen Aufschluss über die im positiven Sinne naive, romantisch-idealistische Weltsicht des Komikers wieder, die in allen seinen Filmen durchscheint. Im Ganzen ist "Der Vagabund und das Kind" eine wunderbare Tragikomödie, die auch dank der unwiderstehlichen Darstellung Chaplins und des kleinen Jackie Coogan ein einziges Vergnügen ist.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Eine in Armut lebende Mutter (Edna Purviance) legt ihr Neugeborenes in eine luxuriöse Limousine. Sie hofft, dass die reichen Besitzer des Wagens...
 
Der erste abendfüllende Spielfilm Charles Chaplins ist eine sentimentale Tragikomödie mit sozialkritischen Untertönen. Chaplin reflektiert in "Der...
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2024