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Reservoir Dogs - Wilde Hunde (1991)

Reservoir Dogs - Wilde Hunde

Originaltitel
Reservoir Dogs
Regie
Quentin Tarantino
Darsteller
Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney
Kinostart:
Deutschland, am 04.09.1992 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Thriller
Land
USA
Jahr
1991
FSK
ab 18 Jahren
Länge
99 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
9,0 (3 User)
Debüt von Regiestar Quentin Tarantino
Mr. White (Harvey Keitel), Mr. Orange (Tim Roth), Mr. Blonde (Michael Madsen), Mr. Pink (Steve Buscemi), Mr. Blue (Edward Bunker) und Mr. Brown (Quentin Tarantino) - sechs Männer sitzen in einem Café und halten ein Kaffeekränzchen ab. Mit Inbrunst schnattern sie über wenig Weltbewegendes. So etwa Madonnas Pophit "Like a Virgin" und die Praxis des Trinkgeld Gebens. Für nichts ist sich der Gangster von Welt zu schade.

Tatsächlich aber haben es die sechs Männer faustdick hinter den Ohren. Schon bald werden sie einen Raubüberfall ausführen. Der geht allerdings gehörig schief. Nun sind sich die Plapperkumpels von einst spinnefeind. Das Misstrauen ist groß. Beim Überfall waren sie von der Polizei überrascht worden. Wer der Sechs ist der Verräter? Eines ist klar: Wenn es um Verrat geht, reden Gangster nicht mehr lange um den heißen Brei, dann werden sie zu 'wilden Hunden'.
Quentin Tarantino muss sich nicht finden, er ist von Anfang an präsent. Schon in seinem Regiedebüt "Reservoir Dogs - Wilde Hunde" präsentiert er sich, wie ihn Kinofans in den folgenden Jahren lieben: als Filmregisseur, der sich um das Regelwerk des klassischen Filmerzählens nicht schert, sondern sich mit postmoderner Ironie darüber hinwegsetzt. Nur damit lässt sich erklären, wieso er ausgerechnet die wichtigsten Momente des Heist-Movies, des Einbruchsfilms übergeht: die Planung und die Ausführung des Überfalls.

Stattdessen greift der Filmemacher zu einem Mittel des Theaters: Das Eigentliche wird - ähnlich beim Botenbericht auf der Bühne - nacherzählt. Das passt zu den Figuren, diesen Schnattergänsen und Großmäulern. Vieles mehr ließe sich nennen, was vom Erstling zu den nachfolgenden Filmen überleitet, allen voran "Pulp Fiction": Die Gewalt etwa, die bei Tarantino umso grausamer ist, als die immer bei helllichtem Tag und in den Kellern und Garagen nebenan stattfindet. Oder die sprunghafte, verschachtelte Erzählweise, die die Geschichte in ihrer zeitlichen Abfolge durcheinander wirbelt.
Redaktion Ricore Text
Erzählt werden die Folgen eines schief gegangenen Raubüberfalls.
 
Quentin Tarantino muss sich nicht finden, er setzt bereits in seinem Regiedebüt ein Statement.
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2024