Constantin Film
Der Untergang - Hitler und das Ende des 3. Reichs

Der Untergang - Hitler und das Ende des 3. Reichs

Originaltitel
Der Untergang
Regie
Oliver Hirschbiegel
Darsteller
Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara, Corinna Harfouch, Ulrich Matthes, Juliane Köhler, Heino Ferch
Kinostart:
Deutschland, am 16.09.2004 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 16.09.2004 bei Rialto Film AG
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2004
FSK
ab 12 Jahren
Länge
150 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.deruntergang-special.film.de/
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,9 (19 User)
Das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft!
Am 20. Juli 1944 wird im Führerhauptquartier "Wolfsschanze" ein weiteres Attentat auf Adolf Hitler (Bruno Ganz) verübt. Für die gerade eingearbeitete Sekretärin Traudl Junge (Alexandra Maria Lara) ein erstes Zeichen für das nahende Ende des nationalsozialistischen Staates und seines Führers. Neun Monate später ist der Untergang entgültig besiegelt. Hitler zieht sich mit seinem Führungsstab, seiner langjährigen Gefährtin Eva Braun (Juliane Köhler) und seiner Sekretärin Junge, in das tief in den Berliner Untergrund reichende Bunkersystem, auf dem Gelände der Neuen Reichskanzlei zurück.

Am 20. April feiert er seinen 56. und letzten Geburtstag, im Kreise des Führungsstabs. Heinrich Himmler (Ulrich Noethen), Herrmann Göring und die Parteispitze sind nach Nord- und Süddeutschland geflohen. In dem als Führerbunker in die Geschichte eingegangenen Unterschlupf, endet das 'tausendjähriges Reich', bereits nach zwölf blutigen, das Ansehen Deutschlands für immer verschmutzenden Jahren. Trotz der immer näher rückenden russischen Verbände will der Diktator von einer Kapitulation nichts wissen. Er behauptet immer noch an den Endsieg zu glauben.

Als die feindlichen Truppen nur noch wenige hundert Meter von der Reichskanzlei entfernt stehen, entscheidet er zum letzen Mal über sich und seine Umwelt. Der Führer diktiert am 29. April 1945 seiner engsten Mitarbeitern Junge sein Testament und heiratet Eva Braun. Zusammen mit seinen fanatischsten Begleitern nimmt sich Hitler, angesichts der Aussichtlosigkeit seiner Lage, ein Tag später das Leben. Joseph Goebbels und Ehefrau Magda (Corinna Harfouch) nehmen auch ihre Kinder mit in den Tot. Außerhalb des Führerbunkers herrschen Not und Verzweiflung. Die Zivilbevölkerung Berlins sieht sich fast pausenlos den Angriffen der Alliierten Streitmächte ausgesetzt.
Grundlage für Oliver Hirschbiegels mit Stars gespickter Geschichtsaufarbeitung der letzten Tage der nationalsozialistischen Herrschaft bilden Joachim Fests Buch "Der Untergang" und Melissa Müllers Aufzeichnungen der Erinnerungen von Hitlers Sekretärin Traudl Junge "Bis zur letzten Stunde". Constantin Film und Produzent Bernd Eichinger haben für deutsche Verhältnisse stolze 13,5 Millionen Euro in den schweren Stoff investiert.

Herausgekommen ist ein Film, der sich gemäß den Produzenten nicht in ein Genre pressen lasse. Er sei kein Spielfilm, aber auch kein Dokumentarfilm. Denn obwohl die Geschichte so detailliert und wortgenau wie noch nie erzählt wird, mischen sich doch Fakten und Fiktion. Hirschbiegel betritt mit dem Werk filmisches Neuland. Der Film sei kein Dokumentarfilm, da dieser den Zuschauer außen vor lasse. "Das Kino funktioniert über Emotionen. Und ich versuche nichts anderes als in meinen anderen Filmen auch: Die Figuren, die es wirklich gegeben hat, glaubwürdig zu machen." Wahrhaftigkeit, Glaubwürdigkeit habe aber auch mit Zuneigung, Liebe zu tun, einem Sich-Hineindenken in eine Figur. Doch will man sich in einen Hitler hineindenken? Will man Himmler verstehen? Mit Goebbels mitfühlen?

Es ist eigentlich ein Leichtes, mit dem gebrechlichen, gebrochenen Mann, der seine letzte Mahlzeit einnimmt, Mitleid zu haben. Doch was nützt das? Hilft es uns zu verstehen, wie es zu alledem gekommen ist? Eichinger erklärt, dass es möglich sein müsse, dass die Deutschen ihre eigene Geschichte, die Geschichte des physischen und psychischen Zusammenbruchs einer ganzen Zivilisation, selbst erzählen. Das haben er und Hirschbiegel nun gemacht. Was wir damit aber anfangen sollen, bleibt dahingestellt.
Nicola Turri, Filmreporter.de
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Galerie: Der Untergang
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2024