Van Helsing

Regisseur Stephen Sommers hat gleich mehrere Ikonen der Filmhorrorgeschichte aus dem Universal-Filmarchiv zu einem düsteren Schocker gepanscht. So begegnet der Bram Stokers entliehene Vampirjäger Professor Van Helsing neben seiner literaturhistorisch korrekten Jagdtrophäe Graf Dracula auch dem wandelnden Ersatzteillager aus Frankensteinscher Produktion sowie einem ebenfalls nachtaktiven Werwolf namens Wolf Man. Beide stammen wie gesagt aus Universals Monster-Galerie der sechziger Jahre.

Was bei der "Mumie" vorbildlich gelungen ist - sollte Sommers nun auch für das Monstertrio schaffen - was jedoch nur an den Kinokassen gelang. Der Staub der Motive wird den düsteren Filmhelden vergangener Filmepochen mit zahlreichen Computeranimierten Spezialeffekten weggeblasen. 160 Millionen Dollar Produktionskosten sind der Preis der Materialschlacht. Genrefans müssen sich auf ein unrundes Special-Effects-Spektakel fürchten - denn Universal hat aus der Erfahrung des gefloppten "Hulk"-Abenteuers leider nicht gelernt.