Memoria del saqueo - Chronik einer Plünderung

Memoria del saqueo - Chronik einer Plünderung

Originaltitel
Memoria del saqueo
Regie
Fernando E. Solanas
Kinostart:
Deutschland, am 30.09.2004 bei Pegasos Film
Genre
Dokumentarfilm
Land
Argentinien
Jahr
2004
FSK
ab 6 Jahren
Länge
118 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Regisseur Fernando E. Solanas zeigt uns die vergangenen 20 Jahre der Demokratie in Argentinien auf. Er beschreibt die Auswirkungen der Globalisierung auf das Land. Die argentinische Krise der letzten Jahre und die Folgen der neoliberalen Politik stehen im Zentrum. Mit Bildern von Protestmärschen, besetzten Fabriken oder Straßensperren zeigt er die Auswirkungen der Krise im ganzen Land auf. Themen wie Korruption und Verschwendung öffentlicher Gelder kommen ebenso zur Sprache wie der Verrat von Politikern am Volk. Mit Interviews und Archivmaterial blendet der Filmemacher von der sogenannten "Kochtopfrevolution" zurück auf die Geschichte der Misswirtschaft, die das Land ruiniert hat.
Seit über 30 Jahren setzt sich Fernando E. Solanas politisch hellwach mit seinem Heimatland Argentinien filmisch auseinander. Dieses Werk bezeichnet er als Versuch gegen das Vergessen. Angesichts der Materialfülle, die er während seiner Recherche gefunden hat, beschloss er, zwei unabhängige Teile zu drehen. Einen Film über die Opfer, einen anderen über die Hintergründe, die zu der Staatskrise führten. "Memoria del saqueo" thematisiert letzteres. Die Aufnahmen dazu überließ der Filmemacher nicht nur seinem sechsköpfigen Team. Er ging oft selbst mit einer kleinen digitalen Kamera auf die Strasse, um Aufstände oder Protestkundgebungen hautnah zu filmen. Auch die Off-Texte spricht der Regisseur selbst. Der Film ist in acht nach Themen und Punkten gegliederte Kapitel aufgeteilt, welche mit Zwischentiteln versetzt sind. Das Werk feierte seine Premiere an der Berlinale 2004, an der Solanas für sein Lebenswerk mit dem goldenen Ehrenbären geehrt wurde.
Daniela Truttmann/Filmreporter.de
2024