Suite Havanna
Suite Havanna
Originaltitel
Suite Habana
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 25.11.2004 bei Kairos-Filmverleih
Genre
Dokumentarfilm
Land
Kuba
Jahr
2003
Länge
80 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
6,0 (Filmreporter)
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Fernando Pérez begleitet zehn ganz normale Kubaner kommentarlos einen Tag lang durch ihr alltägliches Leben in Havanna. So etwa der den Arzt Juan Carlos tritt gelegentlich als Clown auf. Einen Vater, der sich liebevoll um seinen behinderten Sohn kümmert. Den pensionierten Professor, dessen 79-jährige Frau an der ehemaligen Prachtstrasse Prado Erdnüsse verkauft und Jorge Luis, der in die USA auswandert. Nichts ungewöhnliches passiert. Erst nach der Arbeit, wenn die Sonne in Havanna untergeht, verwandelt sich die Stadt in eine Welt der Musik und des Tanzes. Die Menschen tauchen ins Nachtleben und folgen den heißen Rhythmen der kubanischen Kompositionen. Ohne Worte lassen sie sich von ihren Emotionen leiten und blühen auf.
Mit seinem letzten Spielfilm "La vida es silbar" hatte der kubanische Filmemacher Fernando Pérez sowohl Kritiker als auch Publikum begeistert. Jetzt widmet er sich seiner Heimatstadt, dieses Mal mit der dokumentarischen Komposition "Suite Habana". Das Filmgedicht wurde in seiner Heimat als bester kubanische Film überhaupt gefeiert und auf dem Filmfestival in Havanna mit Preisen geradezu überschüttet. Pérez komponiert völlig ohne Dialoge. Aus Beobachtungen, Geräuschen, Klängen, Musik, Gesichtern, Gesten und Rhythmen inszeniert er eine visuelle Sinfonie. Dabei folgt seine Montage den Tagesabläufen der Protagonisten und lässt sie zu einem amüsanten, wie sinnlich und zum Nachdenken anregenden Stück Filmgeschichte verschmelzen. Es ist eine Liebeserklärung an die kleinen Dinge im Leben und an die Menschlichkeit und seine Heimatstadt.