Bomber & Paganini

Bomber & Paganini

Originaltitel
Bomber & Paganini
Regie
Nicos Perakis
Darsteller
Peter Jost, Karl Krittl, Holde Naumann, Hannelore Schroth, Heinrich Schweiger, Kurt Sowinetz
Kinostart:
Deutschland, am 07.10.1976 bei Constantin Film
Genre
Komödie
Land
Österreich, Deutschland
Jahr
1976
FSK
ab 16 Jahren
Länge
114 min.
IMDB
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brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
7,0 (1 User)
Die Kleinkriminellen Bomber (Mario Adorf) und Paganini (Tilo Prückner) verletzen sich bei einem Einbruchversuch so schwer, dass beide zu Invaliden werden. Bomber verliert sein Augenlicht, Paganini ist fortan gelähmt. Die zwei Ganoven haben sich nie besonders gemocht; doch jetzt sind sie behindert und somit untrennbar aufeinander angewiesen. Sie finden zunächst Unterkunft bei Bombers Mutter, doch dieser Zustand hält nicht lange. Die Dame erliegt einem Herzinfarkt und kurz darauf wird auch noch ihr Haus zwangsvollstreckt. Die zwei Unglücksraben stehen vor dem Nichts, jetzt sind sie endgültig auf sich alleine gestellt. Da sie keinen anderen Ausweg aus ihrer Misere sehen, planen sie einen kriminellen Rachefeldzug gegen die ehemaligen Kollegen. Der soll Ihnen nicht nur Satisfaktion sondern auch ein hübsches Sümmchen in die leeren Kassen spülen. Der Ausgang des ehrgeizigen Vorhabens ist ungewiss, doch eines ist klar: die Durchführung wird nicht ohne Hindernisse ablaufen...
Inspiriert von einer Tabloid-Schlagzeile inszenierte Regisseur Nicos Perakis eine einzigartige, auf einer wahren Begebenheit beruhende Gaunerkomödie. Die deutsch-österreichische Koproduktion aus dem Jahre 1976 besticht durch eine fellineske Grundatmosphäre. Als Ausgangspunkt der Story steht die Allegorie zweier gegensätzlichen Figuren, die nur miteinander unabhängig sein können. Der Plot ist in seinem Verlauf an Absurdität kaum zu überbieten und strotz vor skurrilen Nebenfiguren. So ergeben sich zahlreiche Episoden, die stets von der Bitterkeit des Lebens erzählen. Die Lacher dieser Komödie haben stets einen bittersüßen Charakter. Perakis zeigte sich von der überwältigende Resonanz seines Werkes überrascht. Die Reaktionen waren heftig und zwiespältig, sie reichten von begeistertem Zuspruch bis hin zu schockierter Empörung über die unverblümte Darstellung von Behinderten.
Vincenzo Panza/Filmreporter.de
2024