Buena Vista International
Jersey Girl

Jersey Girl

Originaltitel
Jersey Girl
Regie
Kevin Smith
Darsteller
Al Camardella, Anthony Bosco, Edward Janda, John Willyung, Tom Cleary, Matthew Cloran
Kinostart:
Deutschland, am 06.01.2005 bei Buena Vista International (Germany)
Kinostart:
Schweiz, am 06.01.2005 bei Ascot Elite Entertainment Group
Kinostart Deutschland
Jersey Girl
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
2004
Länge
102 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,0 (3 User)
Kevin Smith will anscheinend erwachsen werden...
Ollie Trinke (Ben Affleck) ist ein erfolgreicher PR-Manager. Als seine große Liebe Gertrude (Jennifer Lopez) schwanger wird, scheint sein Leben vollkommen zu sein. Doch die neue Situation erfordert von dem smarten Workaholic eine deutliche Verschiebung seiner Prioritäten. Nicht die Arbeit, sondern das kleine zerbrechliche Wesen soll jetzt im Mittelpunkt seiner Existenz stehen. Gerade als er glaubt alles wäre perfekt, zeigt sich das Schicksal von seiner härtesten Seite. Während der Geburt kommt es zu Komplikationen, Gertrude stirbt. Der frischgebackene Vater steht vor einem schier unlösbaren Problem. Seine über alles geliebte Frau hat ihn mit einem kleinen Wesen namens Gertie (Raquel Castro) allein gelassen und ließ nicht einmal eine Gebrauchsanweisung da. Ollie Trinkes Leben ist von da an nicht mehr wie es einmal war. Er verliert seinen Job, zieht bei seinem Vater (George Carlin) ein, jobbt bei der Stadtreinigung und ist in erster Linie ein fürsorglicher und liebevoller Vater für seine inzwischen achtjährige Tochter. Maya arbeitet in einer Videothek. Sie bringt Ollies Hormonhaushalt gehörig ins Wanken. Doch ihn zieht es wieder nach New York. Er will wieder zurück in sein altes Leben.
Tja, überzeugte Anhänger von Jay und Silent Bob werden sich wundern, doch der Erschaffer dieser schrägen Figuren kann auch anders. Aber wie kommt Kevin Smith auf die Idee, einen Familienfilm zu drehen? Smith selbst berichtet, dass ihm die Idee kam als er sah, wie seine Frau die damals zehn Monate alte Tochter zu Bett brachte. Mit "Jersey Girl" beweist er, dass er durchaus auch mit einem ernsteren Sujet bestehen kann, und dass er dabei nicht auf seinen feinen Humor verzichten muss. Sehr angenehm ist die perfekte Kameraführung von Vilmos Zsigmond ("Die Hexen von Eastwick", "Die Unheimliche Begegnung der Dritten Art"), der den Figuren sehr nahe kommt, so dass eine sehr entspannte Atmosphäre entsteht.

Mit Raquel Castro als Klein-Gertie ist dem Regisseur ein großes Talent ins Netz gegangen. Nicht nur, dass sie ihre Rolle spielt, als wäre es gar keine, sie sieht Filmmama Jennifer Lopez auch unglaublich ähnlich und kann großartig ihre Mimik und Gestik imitieren. Eine dramaturgische Delikatesse ist der Gastauftritt von Will Smith, der für einige Schönheitsfehler des Dramas entschuldigt. Kevin Smith weiß selbst, dass sein neustes Werk "anders ist als meine anderen Filme, schon deshalb, weil keine Typen darin vorkommen, die über Popkultur philosophieren oder sich über Comicbücher unterhalten." Doch es ist ein sehr persönlicher Film. Er ist seinem verstorbenem Vater gewidmet. Es ist ein sehr ehrlicher und warmherziger Film "über Väter, gemacht von einem Vater, der nie aufgehört hat von seinem eigenen, der das Vater-Sein zu einer Kunstform erhoben hatte, zu lernen."
Heike Maleschka/Filmreporter.de
Galerie: Jersey Girl
Tja, überzeugte Anhänger von Jay und Silent Bob werden sich wundern, doch der Erschaffer dieser schrägen Figuren kann auch anders. Aber wie kommt...
Buena Vista International
Jersey Girl
2024