Das Meer in mir

Das Meer in mir

Originaltitel
Mar adentro
Regie
Alejandro Amenábar
Darsteller
Xosé Manuel Olveira 'Pico', Andrea Occhipinti, Marta Larralde, Nicolás Fernández Luna, Alberto Amarilla, José María Pou
Kinostart:
Deutschland, am 10.03.2005 bei TOBIS Film
Kinostart:
Schweiz, am 10.03.2005 bei Frenetic Films
Genre
Drama
Land
Spanien, Frankreich, Italien
Jahr
2004
FSK
ab 12 Jahren
Länge
125 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.tobis.de
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
8,0 (2 User)
Als Rechtsanwältin Julia (Belén Rueda) ihren Mandanten erstmals besucht, ist ihr klar, dass dieser Fall besonders schwer sein wird. Ramón Sampedro (Javier Bardem) war einst Matrose und Weltenbummler. Seit einem Badeunfall in seiner Jugend ist er vom Hals abwärts gelähmt und ans Bett gefesselt. Er lebt bei der Familie seines Bruders und wird von seiner Schwägerin Manuela (Mabel Rivera) liebevoll gepflegt. Seine absolute Abhängigkeit empfindet Ramón als entwürdigend, die fehlende körperliche Freiheit macht ihm zu schaffen. Er lässt keinen Zweifel an seinem Entschluss, freiwillig aus dem Leben scheiden zu wollen. Hierfür braucht er jedoch Helfer. Damit die nicht im Gefängnis landet, kämpft er mit Ausdauer fast verbissen gegen die spanische Justiz. Ramón ist die Durchsetzung des Rechts auf einen selbst bestimmten Tod sehr wichtig, ja existenziell. Die Entschlossenheit und die Sanftheit mit der der charismatische Mann seinem Schicksal begegnet zieht viele Menschen in seinen Bann. Sowohl die einfache Fabrikarbeiterin Rosa (Lola Dueñas) als auch seine Rechtsanwältin Julia verlieben sich in Ramón. Doch jeder, der ihm nahe steht wird mit dem gleichen, traurigen Dilemma konfrontiert: wie kann man Ramón zugleich lieben und seinen Wunsch mittragen?
Nach "Open Your Eyes" und "The Others" beschäftigt sich Regisseur Alejandro Amenábarin seinem neuen Werk "Mar adentro" erneut mit dem Tod. Diesmal hat er sich von einer wahren Begebenheiten, dem Leben und Sterben des Galiziers Ramón Sampedro inspirieren lassen. Er hat einige fiktive Figuren hinzugefügt und ein eigenes Drehbuch geschrieben. Ernsthafte filmische Auseinandersetzungen mit dem Tod sind problematisch und riskant. Der Facettenreichtum menschlicher Empfindungen im Angesicht des Todes und die Unmöglichkeit der Darstellung des Nichts sind nur zwei der hohen Hürden, vor denen ein solches Werk steht. Amenábar umgeht die Fallgruben indem er versucht, die filmische Aufmerksamkeit auf die Verhältnisse zwischen Ramón und seine engsten Begleiter zu fokussieren. Die Tabuisierung des Todes und die Angst vor dem Verlust werden so thematisiert ohne jedoch in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu geraten. Im Zentrum des Interesses stehen der Protagonist und seine engstes Umfeld. Dank einer großartigen Leistung vor allem von Javier Bardem ist Amenábars Versuch weitgehend gelungen. Die musikalische Untermalung führt zwar dazu, dass manche Szenen etwas ins kitschige Pathos abgleiten, insgesamt ist "Mar adentro" zu den sehenswertesten Filme des Filmjahres zu zählen.
Vincenzo Panza/Filmreporter.de
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