X Verleih
Sophie Scholl - Die letzten Tage

Sophie Scholl - Die letzten Tage

Originaltitel
Sophie Scholl - Die letzten Tage
Regie
Marc Rothemund
Darsteller
Lilli Jung, Franz Staber, Petra Kelling, Jörg Hube, Maximilian Brückner, Johannes Suhm
Kinostart:
Deutschland, am 24.02.2005 bei X Verleih
Kinostart:
Schweiz, am 17.03.2005 bei Filmcoopi
Genre
Drama, Kriegsfilm
Land
Deutschland
Jahr
2005
FSK
ab 12 Jahren
Länge
116 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
9,0 (8 User)
"Bald werden Sie stehen, wo ich jetzt stehe". Diese Worte richtet Sophie Scholl (Julia Jentsch) an Richter Roland Freisler (André Hennicke) als sie im Februar 1943 auf der Anklagebank des Volksgerichtshofes steht. Die junge Studentin und ihr älterer Bruder Hans (Fabian Hinrichs) wurden Tage zuvor von der Gestapo verhaftet. Die Geschwister haben in der Münchner Universität Flugblätter gegen die nationalsozialistische Regierung verteilt. Zusammen mit einer Reihe von Freunden bildeten sie die studentische Widerstandsgruppe "Die Weiße Rose". Seit Juni 1942 hatten die mutigen Regimegegner insgesamt sechs Schriften gegen Hitlers Unrechtsdiktatur verfasst und verteilt. Nach ihrer Festnahme wird Sophie Scholl fast eine Woche lang von Robert Mohr (Gerald Alexander Held) verhört. Anfangs leugnet Sophie für die opponenten Aktionen verantwortlich zu sein, aber die Schlinge belastender Beweise zieht sich immer enger um sie. Schließlich gesteht sie die "Tat", beteuert aber, stolz auf ihr Engagement zu sein. Bald wird mit Christoph Probst (Florian Stetter) ein weiteres Mitglied der Gruppe festgenommen. Alle drei werden am 23.Februar wegen Hochverrates zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet.
Die wahre Geschichte der studentischen Widerstandsgruppe "Weiße Rose" wurde schon mehrfach in Szene gesetzt. So schuf Dr. Michael Verhoeven 1982 das populäre Kinodrama "Die weiße Rose", das mit der Verhaftung der Geschwister Scholl endet. Marc Rothemund greift einen neuen Aspekt der damaligen Geschehnisse auf und konstruiert die letzten Tage vor der Hinrichtung der drei Studenten aus der Perspektive von Sophie Scholl. Für die realitätsgetreue Darstellung griff der Regisseur auch auf bisher unveröffentlichte Vernehmungsprotokolle des einstigen Ermittlers Robert Mohr zu. Rothemund zeichnet die damaligen Ereignisse detailgetreu und mit einer gewollt schlichten Ausstattung nach - wie es sich für ein historisches Drama mit derartig tragischem Hintergrund geziemt. Hauptdarstellerin Julia Jentsch spielt ihre Rolle eindringlich, verleiht den emotionalen Tiefen Sophie Scholls, die sie vor ihrer Hinrichtung durchlebt, starken Nachdruck. Zusammen mit Kollegen Gerald Alexander Held in der Rolle von Kommissar Robert Mohr führt Jentsch ein beeindruckendes psychologisches Ping-Pong Spiel auf. Der Reihe von Kinofilmen, die sich 2004 mit dem Nationalsozialismus beschäftigen, dem "Untergang", "Napola - Elite für den Führer" und "Der Neunte Tag" fügt Rothemund ein weiteres Steinchen ins Mosaik der jüngeren deutschen Vergangenheit ein.
Viola Wich/Filmreporter.de
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2024