Constantin Film
Napola - Elite für den Führer (2004)

Napola - Elite für den Führer

Originaltitel
Napola - Elite für den Führer
Regie
Dennis Gansel
Darsteller
Max Riemelt, Tom Schilling, Jonas Jägermeyr, Leon A. Kersten, Thomas Drechsel, Martin Goeres
Kinostart:
Deutschland, am 13.01.2005 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 07.04.2005 bei Rialto Film AG
Kinostart Deutschland
Napola - Elite für den Führer
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2004
Länge
115 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
9,6 (21 User)
Drama über Erziehungsanstalt des Dritten Reiches
Friedrich Weimer (Max Riemelt) ist Sohn eines einfachen Arbeiters. Im Sommer 1942 hat er im Boxring einen spannenden Fight. Heinrich Vogler (Devid Striesow), Sportlehrer an der Nationalistischen Erziehungsanstalt (Napola) Allenstein verfolgt den Boxkampf begeistert. Friedrichs außergewöhnliches Talent springt ihm sofort ins Auge. Vogler überredet den siebzehnjährigen Jungen sich an der Napola zu bewerben. Dort kann er Friedrich trainieren und ihn bis an die deutsche Sportlerspitze bringen. Friedrich stimmt zu, er will dem tristen Arbeiterleben entfliehen. Hat er die Ausbildung an der Napola erst mal überstanden, stehen ihm beruflich alle Türen offen. Anders als sein Vater, der in einer Fabrik arbeitet, könnte er eines Tages viel Macht und Geld besitzen. An der Napola erwarten Friedrich allerdings, steinerne Disziplin und scharfer, militärischer Drill. Menschliche Regungen sind hier verpönt. Nur wegen seiner innigen Freundschaft zu dem sensiblen Albrecht (Tom Schilling) verhärtet sich Friedrich nicht völlig. Eines Nachts werden die Jungen während eines militärischen Einsatzes auf wehrlose Menschen angesetzt. Friedrich öffnen sich nun die Augen gegenüber dem Unrechtsstaat, dem er sich mit Haut und Haaren hingegeben hat.
Dennis Gansels Großvater ist im Dritten Reich Fähnrich auf einer deutschen Kriegsschule. Dort nimmt er an einer scharfen militärische Ausbildung teil. Der Schulstoff wird ihm täglich mit schonungslosem Drill und harter Disziplin eingetrichtert. Mehr als 15.000 Kinder und Jugendliche, hauptsächlich Knaben, besuchten nationalsozialistische Eliteschulen. Regisseur Gansel greift die Erzählungen seines Großvaters auf und entwickelt daraus die Idee für ein historisches Drama. Er klärt über das alltägliche Leben in einer der Nationalsozialistischen Erziehungsanstalten (Napolas) auf, gibt Einblick in die ideologische Verführung der Jugendlichen. Die Arbeiterherkunft des Protagonisten Friedrichs gibt Aufschluss warum manche Jungen freiwillig derartige Schulen besuchten. Die Napola verspricht jedem eine großartige Karriere, egal aus welcher sozialen Klasse er stammt. Gansel stellt eine Palette von Charakteren dar, die von Tätern über Mitläufer bis zu den Opfern des Naziregimes reichen. Die Selbstmordszene, in der sich ein Schüler der Napola auf eine Granate wirft, ist nicht nur ein dramaturgisches Mittel. Eine ähnliche Begebenheit beobachtete Gansels Großvater zu seiner Schulzeit.

Das Drama kann gleich mehrere Preise verbuchen. Ausgezeichnet wurde es mit dem Deutschen Filmpreis 2003 für das Beste unverfilmte Drehbuch, gefolgt von dem Preis für den Besten Film 2004 auf dem Viareggio European Filmfestival. Max Riemelt, der die Rolle des Friedrich spielt, wurde außerdem auf dem Internationalen Filmfest Karlovy Vary als Bester Darsteller geehrt.
Viola Wich/Filmreporter.de
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