Schatten der Zeit

Schatten der Zeit

Originaltitel
Schatten der Zeit
Regie
Florian Gallenberger
Darsteller
Tilotama Shome, Prashant Narayanan, Irrfan Khan, Tanishta Chatterjee
Kinostart:
Deutschland, am 12.05.2005 bei Constantin Film
Genre
Drama, Romanze
Land
Deutschland
Jahr
2004
FSK
ab 6 Jahren
Länge
111 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.schattenderzeit.film.de/
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
5,2 (4 User)
Meinungen
yogidas 
Von Kunst bis Kitsch
Im Grunde sind es zwei Filme. Der erste Film erzählt in unglaublich eindringlichen Bildern von Kinderarbeit und landesüblicher Unterdrückung von Abhängigen bzw. Untergebenen. Und wie dort - sehr subtil - sich Zuneigung zwischen zwei Kindern entwickelt. Die Liebe ist so stark, dass der Junge all sein Erspartes hergibt, um dem Mädchen die Freiheit zu ermöglichen, zumal bereits ein saturierter Kinderschänder ein Auge auf sie geworfen hat... Der zweite Film erzählt von den Versuchen, sich am vereinbarten Ort wiederzusehen und von da an, wird "Schatten der Zeit" ein quälendes Melodram von Liebenden, die sich halb finden, verlieren, finden, verlieren, schmachten, sich treffen, aber nicht zueinander finden... - Das alles zunehmend auf Reader´s Digest Love-Schmonzetten-Niveau über die Jahrzehnte, bis sich die beiden als Greise wieder gegenüber sitzen und bei einem Chai von den vielen vertanen Chancen erzählen und wieder zieht Ravi davon... Irgendwann - und dies ist etwa in der Mitte des Films - fängt diese Katz-Maus-Spiel an, leicht zu nerven. Gegen Ende ist es einfach nur noch peinlich. Dies ist aus zwei Gründen bedauerlich: Zum einen ist die erste Hälfte wirklich stimmig und auch großartig fotografiert, großes Kino sozusagen, zum anderen sind die Darsteller allesamt überzeugend in ihrem Spiel. Dass der Regisseur im Verlauf der Film-Handlung Kunst und Kitsch nicht mehr auseinanderhalten kann und die Zuschauer quält, ist wirklich betrüblich.
geschrieben am 22.02.2005 um 19:53 Uhr
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2024