Gespenster

Gespenster

Originaltitel
Gespenster
Regie
Christian Petzold
Darsteller
Anna Schudt, Philipp Hauß, Victoria Trautmannsdorff, Peter Kurth, Annika Blendl, Rosa Enskat
Kinostart:
Deutschland, am 15.09.2005 bei Piffl Medien
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2005
FSK
ab 12 Jahren
Länge
85 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.gespenster-der-film.de/html/synopsis.html
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
7,0 (2 User)
Gespenster hinterließ viele Kritiker ratlos
Seitdem sie denken kann wohnt Nina (Julia Hummer) im Kinderheim und bei Pflegeeltern. Wer ihre leibliche Mutter und Vater sind, weiß die Teenagerin nicht. Da sie nie eine wirkliche Bezugsperson besaß, fehlt Nina jeglicher Halt. Zurzeit muss sie einen Park von Unrat säubern - eine Erziehungsmaßnahme des Jugendamts. Während sie diesem faden Job nachgeht, trifft sie auf Toni (Sabine Timoteo). Das Mädchen treibt sich auf den Straßen und Parks Berlins herum. Nina verliebt sich Hals über Kopf in die neue Bekanntschaft, die ihre Gefühle zu erwidern scheint. Dabei nützt die selbstbewusste Toni das scheue Reh nur aus. Hoffnung spendet dem Teenager noch eine andere Begegnung. Eine reiche Französin (Marianne Basler) glaubt in Nina ihre lang verlorene Tochter gefunden zu haben. Nina hat eine Narbe an derselben Stelle wie ihr vor Jahren verschwundenes Kind.
Fotos verschwundener Kinder auf einem Postamt in den Ardennen inspirieren Christian Petzold ("Wolfsburg") zu der Geschichte eines Mädchens mit unbekannter Herkunft. Außerdem regte ihn das Märchen der Gebrüder Grimm, "Totenhemdchen" an, seine Idee für die Leinwand weiterzuentwickeln. Bedauerlicherweise setzt Petzold seinen Einfall nicht konsequent um. Die verschiedenen Plots bilden weder einzeln noch zusammengefügt ein homogenes Bild. Gar zu viele Zufälle häufen sich, und machen die Geschichte mehr und mehr unglaubwürdig. Dies ist ein Grund für den stagnierenden Spannungsbogen. Julia Hummer spielt die trotzig-depressive Protagonistin zwar mit Eifer, genügend Einblick in Ninas Innenleben gibt sie nicht. Das von Petzold entwickelte Drehbuch lässt ihr nicht genügend Raum die Emotionen ihrer Figur auf die Leinwand zu portieren. Auf der Berlinale 2005 lief "Gespenster" im Wettbewerb, hinterließ aber die Mehrzahl der Kritiker ratlos.
Viola Wich/Filmreporter.de
Galerie: Gespenster
Fotos verschwundener Kinder auf einem Postamt in den Ardennen stechen Christian Petzold ("Wolfsburg") sofort ins Auge. Dieses Erlebnis und Gebrüder...
2024