Melinda und Melinda

Melinda und Melinda

Originaltitel
Melinda and Melinda
Alternativ
Melinda & Melinda
Regie
Woody Allen
Darsteller
Daniel Sunjata, Rob Buntzen, Nick Tzavaras, Weigang Li, Honggang Li, Yi-wen Jiang
Kinostart:
Deutschland, am 23.06.2005 bei 20th Century
Kinostart:
Schweiz, am 28.04.2005 bei Fox-Warner
Kinostart Deutschland
Melinda und Melinda
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
2004
Länge
99 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,0 (2 User)
Geistreich-unterhaltsame Komödie von Woody Allen
Die Frage nach dem halbvollen oder halbleeren Glas mag alt und abgedroschen klingen, sie ist im Leben jedoch wichtiger als man denkt. Das wird auch den zwei intellektuellen Paaren deutlich, die in einem Restaurant in Manhattan locker über das Leben plaudern. Die Geschichte um das Glas findet auch hier ihre Erwähnung, wird jedoch thematisch etwas abgewandelt: Was ist das Leben, eine Komödie oder eine Tragödie? Um diese Frage zu beantworten spinnen sie zwei Geschichten um eine junge Frau namens Melinda (Radha Mitchell). In beiden Fällen platzt diese unangemeldet in ein Dinner. Die Ausgangsbasis der Geschichten ist die gleiche, die Vergangenheit der jeweiligen Melindas unterscheidet sich jedoch deutlich. Ihr erster Besuch findet vor dem Hintergrund ihrer gerade vollzogenen Trennung von ihrem Ehemann statt. Dass sie darüber nicht sehr glücklich ist, bezeugen die 28 Pillen in ihrem Magen. In der zweiten, komischeren Variante ist die junge Frau eine lebenslustige Neu-New-Yorkerin, die sich gerne auch in neue Beziehungen stürzt. Beide Geschichten nehmen ihren Lauf - bald vermischen sich Tragödie und Komödie.
Dank seiner treffsicheren Dialoge und den überzogen neurotischen Charakteren ist Woody Allen zu dem Fachmann für die Entlarvung des Großstadtmenschen und die Zerbrechlichkeit seines Gefühlslebens geworden. "Melinda und Melinda" bedient sich inhaltlich aus dem bewährten Themenspektrum des gebürtigen New Yorkers. Das kann den Betrachter vielleicht dazu verleiten, Allen mangelnde Risikobereitschaft oder gar Monotonie vorzuwerfen. Unabhängig von der Richtigkeit dieses Vorwurfs ist "Melinda und Melinda" jedoch in erster Linie eine geistreich-unterhaltsame Komödie. Vermutlich liegt das am Flair des Allenschen Manhattan, das er ein weiteres Mal zum Schauplatz von Affären und Scheidungen gemacht hat. Auch die eloquenten Helden, die sympathischer werden, je größer ihre Schwächen sind tragen zu diesem Eindruck bei. Wahrscheinlich liegt es jedoch daran, dass "Melinda und Melinda" ein typischer Woody Allen-Film ist, in dem sich alles um das ganz normale Gefühlschaos dreht und dass der New Yorker Regisseur wie kaum ein anderer weiß, die Suche des modernen Menschen nach Sinn und Glück auf Zelluloid zu bannen.
Vincenzo Panza/Filmreporter.de
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Melinda und Melinda
2024