Villa Henriette

Villa Henriette

Originaltitel
Villa Henriette
Regie
Peter Payer
Darsteller
Michael Schottenberg, Lars Rudolph, Klaus Pohl, Nina Petri, Christine Nöstlinger, Maria Hofstätter
Kinostart:
Deutschland, am 30.06.2005 bei MFA+ Film Distribution
Kinostart:
Schweiz, am 07.09.2005 bei Stamm Film
Genre
Familienfilm, Komödie
Land
Österreich, Schweiz
Jahr
2004
FSK
ab 0 Jahren
Länge
87 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Nicht alle haben ein solch inniges Verhältnis zum eigenen Haus wie die zwölfjährige Marie (Hannah Tiefengraber). Genauer genommen ist das etwas bauanfällige Haus, in dem Marie mit ihrer ulkigen Familie lebt, mehr als ein einfaches Zuhause. Die mit Efeu bewachsene Villa spricht mit Marie, legt sich mit ihr an und reagiert im Alltag ganz und gar menschlich. Sie hat sogar einen Namen und ist so etwas wie ein eigentümliches, aber voll integriertes Familienmitglied. Maries Mutter (Nina Petri) ist eher eine sachliche Person und kümmert sich nicht sonderlich um das Haus. Ihre Großmutter (Cornelia Froboess) ist mit Leib und Seele Erfinderin. Sie glaubt, mit ihren Konstruktionen die Menschheit zu beglücken. Als sie einem Betrüger zum Opfer fällt und das Risiko läuft, das Haus zu verlieren, wird es für Marie höchste Zeit, für Gerechtigkeit und Ordnung zu sorgen.
Peter Payer hat für "Villa Henriette" eine Bearbeitung des gleichnamigen Romans von Christine Nöstlinger vorgenommen. Unterstützt von einer namhaften Besetzung hat Payer einen sehenswerten Familienfilm voller witzigen Figuren und fantasievoller Einfälle inszeniert. Die Charaktere zeichnen sich durch kleine Schwächen aus, die sie zugleich spleenig und sympathisch machen. Eigentlicher Star des Kinderfilms ist jedoch Villa Henriette, die sich trotz ihres fortgeschrittenen Alters immer noch ein Höchstmaß an Eigensinnigkeit bewahrt hat. Dabei ist das krächzende Genörgel des baufälligen Hauses nicht nur unterhaltsam, sondern auch noch hörenswert, denn es ist die deutsche Rocklegende Nina Hagen, die der Villa ihre Stimme leiht. Dass die Punkröhre mit Ihrer Stimme umzugehen weiß hat sich auch bei Filmemachern schon lange herum gesprochen.
Vincenzo Panza/Filmreporter.de
2024