20th Century Fox
Millions

Millions

Originaltitel
Millions
Darsteller
Jo Hicks, Emily Aston, Warren Donnelly, Dale Stringer, Alice Grice, Steve Garti
Kinostart:
Deutschland, am 25.08.2005 bei 20th Century
Genre
Komödie
Land
Großbritannien, USA
Jahr
2004
FSK
ab 6 Jahren
Länge
97 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
7,0 (1 User)
Hinreißende Komödie für Groß und Klein
Die Brüder Damian (Alex Etel) und Anthony (Lewis Owen McGibbon) haben viel durchgemacht. Nach dem Tod ihrer Mutter ziehen sie mit ihrem immer noch sehr niedergeschlagenen Vater Ronnie (James Nesbitt) in eine Wohnsiedlung außerhalb Manchesters. Alle drei befinden sich an einem Punkt, an dem der Schmerz über den Verlust der Mutter langsam nachlässt. Aber es bleibt die Frage, wie sie zu einem normalen Leben zurückkehren können. Während der verträumte Damian eine blühende Fantasie hat und alles über das Leben der Heiligen liest, was er in die Finger kriegen kann, ist Anthony mit allem unzufrieden.

Doch dann greift das Schicksal in Form einer mit 265.000 Pfund gefüllten Tasche in das Leben der Kleinfamilie ein. Sie fällt direkt vor Damians Füße, als dieser gerade mit der heiligen St Claire spricht. Klar dass er davon überzeugt ist, das Geld sei ein Geschenk Gottes und beinhalte den Auftrag, Gutes zu tun. Das einzige Problem ist, dass Großbritannien in sieben Tagen den Euro eingeführt. Die Brüder müssen das viele Geld also in Rekordzeit ausgeben! Anthony entwickelt hierbei allerdings egoistischere Ideen, als sein kleiner, selbstloser Bruder. Vater Ronnie ahnt von dem unerwarteten Reichrum in seiner Familie derweil noch nichts.
Drehbuchautor Frank Cottrell Boyce, der in der Vergangenheit für Michael Winterbottom gearbeitet hat ("Code 46", "Das Reich und die Herrlichkeit"), ist wohl ein ebenso unwahrscheinlicher Kandidat für die Produktion einen verspielten Kinderfilmes wie "Trainspotting - neue Helden"-Regisseur Danny Boyle. Doch Boyce ließ seinen Einfallsreichtum überfließen und entwarf wunderbare Dialoge und surreal fantasievolle Wendungen. Ergänzt werden die Qualitäten des Drehbuchs durch Boyles meisterhafte Fähigkeit, die Erwachsenenwelt mit viel Intelligenz und Schwung aus einer Kinderperspektive zu betrachten. Er schafft es, Themen wie Tod und Trauer so frisch und unsentimental zu behandeln, dass man ihre Ernsthaftigkeit kaum bemerkt.

Abgesehen von dem unterschwelligen Hinweis, dass die Währungsumstellung auf den Euro kein allzu großes Problem für Großbritannien darstellen würde, vermittelt Millions auch die herzerwärmende Botschaft, dass Großmut Gutes hervorbringt. Obwohl der Film in Großbritannien wegen einer Szene, in der Damian und Anthony auf den Bahngleisen spielen, eine Alterfreigabe von zwölf Jahren auferlegt bekam, ist "Millions" eine actionreiche Abenteuerkomödie für kleinere Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Theresa Valtin/Filmreporter.de
Videoclip: Millions
Drehbuchautor Frank Cottrell Boyce, der auch für Michael Winterbottom arbeitete ("Code 46"), ist wohl ein ebenso unwahrscheinlicher Kandidat für...
 
Millions
2024