Cachorro - Der Club der Bären
Cachorro
Originaltitel
Cachorro
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 10.11.2005 bei Salzgeber & Co. Medien
Genre
Komödie, Drama
Land
Spanien
Jahr
2004
FSK
ab 16 Jahren
Länge
98 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
6,0 (Filmreporter)
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Der schwule Zahnarzt Pedro (José Luis Gª Pérez) ist ein unabhängiger Mann mit einem regen und abwechslungsreichen sexuellen Leben. Eines Tages bittet ihn seine Schwester Violeta (Elvira Lindo) während ihrer Indienreise zwei Wochen lang auf seinen 11jährigen Neffen Bernardo (David Castillo 11-jährig und Daniel Llobregat 14-jährig) aufzupassen. Pedro willigt ein. Doch ein Leben mit einem Kind ist nicht so einfach. Noch weniger, wenn man aus Angst, ein schlechtes Beispiel abzugeben, sein sexuelles Leben zu verheimlichen versucht. Als ihn aus Indien die Nachricht erreicht, dass seine Schwester wegen Drogenbesitz verhaftet wurde und längere Zeit abwesend sein wird, muss Pedro eine tragfähige Lösung finden.
Die Siebte Kunst hat in Spanien einen hohen Stellenwert. Ein Blick auf die Kulturseiten von El Pais reicht, um sich dessen bewusst zu werden. Die Verarbeitung und Bewältigung des Francoregimes ist eine der Aufgaben des kritischen spanischen Films. Ohne Regisseure wie Pedro Almodovar wäre es wohl kaum so schnell dazu gekommen, dass Eheschließungen zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren rechtlich abgesichert sind. Dennoch zeichnen viele Filme immer noch ein klischeehaftes Bild von Homosexuellen: Gut aussehend, gebildet, sensibel; so muss der mediengerechte Schwule sein. "Cachorro" räumt mit Stereotypen auf. In liebevoller und ungeschminkter Manier portraitiert er die Schwulenszene Madrids. Auf der Berlinale 2004 wurde das Werk mit Begeisterung aufgenommen.