UIP
Vier Brüder

Vier Brüder

Originaltitel
Four Brothers
Regie
John Singleton
Darsteller
Odeen Eccleston, Matthew Peart, Kiara Taylor, Angel Weathered, Kofi Payton, Wes Williams
Kinostart:
Deutschland, am 10.11.2005 bei United International Pictures (UIP)
Kinostart:
Schweiz, am 22.09.2005 bei United International Pictures Switzerland (UIP)
Genre
Drama
Land
USA
Jahr
2005
FSK
ab 16 Jahren
Länge
108 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
8,4 (7 User)
Von Schießereien und Kämpfe über Zuneigung
Zwei Polizisten sitzen im Auto, sie beobachten, wie sich eine Trauergesellschaft in Evelyn Mercers (Fionnula Flanagan) Haus versammelt. Bald treffen drei junge Männer ein. Die Unterhaltung der Cops gibt dem Zuschauer einen ersten Hinweis auf die Vergangenheit der vier Mercer-Brüder. Es handelt sich um Hitzkopf Bobby (Mark Wahlberg), Frauenheld Angel (Tyrese Gibson), Familienmensch Jeremiah (André 3000) und den erfolglosen Musiker Jack (Garrett Hedlund).

Die Polizisten bekunden den Männern ihr Mitleid. Ihr freundschaftlicher Umgang lässt erahnen, dass sie und die Brüder eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Doch es wird nicht lange dauern, bis in den Straßen Detroits in Folge des persönlichen Rachefeldzugs der Brüder Kämpfe ausbrechen. Die Seiten sind zunächst unklar. Die Brüder treffen auf alte Freunde und neue Feinde und erhalten immer tiefere Einblicke in deren kriminelle Machenschaften. Bald fordern die Auseinandersetzungen ihren blutigen Tribut.
109 Minuten voller Schießereien, Straßenkämpfe und brüderlicher Zuneigung. Die Emotionen schwanken in John Singletons ("Shaft") Action-Drama extrem stets von Hass zu Liebe zu Pathos bis zur Komik und zurück. Die Szenen, in denen der brüderliche Zusammenhalt dargestellt wird, sind die stärksten Momente. Ein gemeinsames Familienessen in Gedenken an ihre ermordete Adoptivmutter Evelyn, brüderliche Schlägereien beim Fernsehen oder vertraute Provokationen zwischen diesen verschiedenen Charakteren machen die Familienbande, wenn nicht auf Blut doch auf der gemeinsamen Familiengeschichte beruhend, nachvollziehbar.

Die zahlreichen blutigen Schießereien und Schlägereien dagegen sind zu unglaubwürdig und zu pathetisch geraten. Manchmal ist weniger an offensichtlicher Sozialkritik einfach mehr. Auch machen zu viele unnötige Wendungen die Geschichte langatmig. Das lose auf dem John Wayne-Western "Die vier Söhne der Katie Elder" (1965) basierende Action-Drama sticht trotz der glaubwürdigen Haupt- und Nebendarsteller nicht genug aus dem amerikanischen Actiondschungel heraus.
Simone Seidel/Filmreporter.de
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