Mad Hot Ballroom

Mad Hot Ballroom

Originaltitel
Mad Hot Ballroom
Regie
Marilyn Agrelo
Darsteller
Vanessa Villalobos, Alex Tchassov, Solomon Singer, Allison Sheniak, Yomaira Reynoso, Ann Reinking
Kinostart:
Deutschland, am 27.10.2005 bei X Verleih
Kinostart:
Schweiz, am 08.09.2005 bei Pathé Films
Kinostart Deutschland
Mad Hot Ballroom
Genre
Dokumentarfilm
Land
USA
Jahr
2005
Länge
105 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Darf ich bitten? Was bei Gesellschaftstänzen so locker aussieht, muss in der Regel erst einmal mühsam erlernt werden. Das merken auch die Hauptdarsteller dieser leichtfüßigen Doku mit ernsten Zwischentönen: Kinder und Jugendliche zwischen acht und elf Jahren, die an dem gemeinnützigen New Yorker Schulprojekt Dancing Classrooms teilnehmen. Hier lernen sie in einem zehnwöchigen Intensivkurs die Grundlagen von Rumba, Tango, Foxtrott, Merengue und Swing. Am Ende treten die Schulen in einem großen Turnier gegeneinander an. Das Projekt, das 1994 ins Leben gerufen wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, "den Kindern ein Gefühl für soziale Verantwortung zu vermitteln und ihr Selbstvertrauen sowie Selbstwertgefühl zu stärken". Die Schüler stammen aus den unterschiedlichsten familiären und sozialen Verhältnissen, rund 20 Prozent von ihnen sind weiß, 25 Prozent schwarz, 30 Prozent asiatischer und 25 Prozent lateinamerikanischer Herkunft. Eins haben die jungen Tänzer gemeinsam: Mit Eifer und Begeisterung stellen sie sich der ungewöhnlichen Herausforderung und lernen nicht nur Tanzschritte, sondern auch Rücksicht zu nehmen, ihr Gegenüber zu achten und sich in der Gruppe einzugliedern - und das ist im New Yorker Großstadtdschungel keine Selbstverständlichkeit.
Regisseurin Marilyn Agrelo zeigt auf humorvolle und mitfühlende Weise, die Emotionen und Entwicklungen, die die swinging Kids während der Kurse und Wettbewerbe durchmachen. Zwischen den einzelnen Tanzsessions lässt sie die Zuschauer an deren Gedanken, Hoffnungen und Träume teilhaben: Indem sie die Schüler paarweise oder in Gruppen interviewt und sie über die Dinge sprechen lässt, die sie täglich beschäftigen. Da geht es nicht nur um ihre Eltern, Freundschaften oder das Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen, sondern auch um Drogen und Arbeitslosigkeit. Die Kamera hält sich dabei wohltuend im Hintergrund und wirkt wie ein stiller interessierter Betrachter. Rhythmus & Swing, Schweiß & Tränen, Humor & Gefühl: Mit diesen Zutaten avancierte "Mad Hot Ballroom" zu einem der zehn erfolgreichsten Dokumentarfilme der US-Kinogeschichte.
Susi Fritsch/Filmreporter.de
Videoclip: Mad Hot Ballroom
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