Havanna Blues

Die Idee kam Regisseur Benito Zambrano bei einem Konzertbesuch in Havanna. Was ihn in den Bann zog, war nicht die international bekannte Musik à la "Buena Vista Social Club", sondern die inoffizielle Musikszene der Karibikinsel: Undergroundgruppen, die Rock, Rap, Hip-Hop spielen und sich bewusst vom kommerziell erfolgreichen 'Son' und 'Salsa' absetzen. "Das sind Musiker, die wirklich für ihre Träume arbeiten, die nur für die Musik leben und nicht von ihr", meint Zambrano. Und tatsächlich gelingt es ihm vor allem in der ersten Hälfte des Films, dem Zuschauer einen Einblick in die junge kubanische Musiklandschaft zu gewähren. Doch "Havanna Blues" ist kein Dokumentarfilm, sondern ein Film mit einer Spielhandlung. Genau daran hakt es. Denn an manchen Stellen erscheint die Handlung als reine Staffage zwischen den musikalischen Einlagen. Trotzdem ist "Havanna Blues" ein unterhaltsamer Film mit dem einen oder anderen ironischen Seitenblick auf das offizielle Kuba.