Zurück nach Dalarna

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Originaltitel
Masjävlar
Alternativ
Dalecarlians (intern. Titel)
Regie
Maria Blom
Darsteller
Lisa Åmwall, Anders Bjernulf, Lars Gunnar Björklund, Cecilia Forss, Martin Heningsson, Anders Nygårds
Kinostart:
Deutschland, am 09.02.2006 bei Kool Filmdistribution
Kinostart:
Schweiz, am 19.07.2007 bei Stamm Film
Genre
Komödie, Drama
Land
Schweden
Jahr
2004
FSK
ab 12 Jahren
Länge
98 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
10,0 (1 User)
Tragikomische Familiengeschichte von Maria Blom
Für die einen sind Familienfestlichkeiten eine willkommene Gelegenheit all die Lieben um sich zu versammeln, für die anderen ist es der blanke Graus. Letzteres trifft auch auf Mia (Sofia Helin) zu. Die tüchtige Geschäftsfrau führt in Stockholm schon lange ein unabhängiges Leben. Erst zum siebzigsten Geburtstag ihres Vaters kehrt sie in ihren kleinen Heimatort Dalecarlia zurück. Dort erwarten sie nicht nur sehnsüchtig ihre Eltern, sondern mit zwiespältigeren Gefühlen ihre zwei älteren Schwestern. Eivor (Kajsa Ernst) lebt noch immer mit ihrer Familie in der schwedischen Einöde, während Gunilla (Ann Petrén) geschieden ist und nun endlich versucht, ihren eigenen Weg zu finden. Die Schwestern scheint, außer Neid und Unverständnis nicht viel zu verbinden. Im Laufe der Feierlichkeiten steigt nicht nur der Alkoholpegel, sondern auch die Emotionalität. Vergrabene Konflikte und verborgene Gefühle treten immer deutlicher an die Oberfläche.
Die schwedische Regisseurin Maria Blom macht in ihrem Regiedebüt die Unterschiede zwischen dem Leben in der Großstadt und auf dem Land zur Grundlage ihres Dramas, ohne allerdings zu werten. Ihre Schauspielerinnen bieten durchweg eine glaubhafte Darstellung der unterschiedlichen Frauentypen - angefangen von der Verschlossenheit und Unabhängigkeit der erfolgreichen Geschäftsfrau Mia, über Eivors Aufopferung und das Ringen um elterliche Anerkennung bis hin zur verzweifelten Suche nach sich selbst der gefühlvollen Gunilla. Jede Frau hat mit den Tücken ihres eigenen Lebens zu kämpfen, was eine Verständigung mit den Schwestern sehr erschwert. Während zu Beginn die komischen Aspekte dominieren, entwickelt sich die Familiengeschichte im Verlauf der Handlung zu einer echten Tragödie. Blom fokusiert in ihrer tragikomischen, manchmal derben Geschichte auf die Schwierigkeit und Bedeutung familiärer Bande. Die Regisseurin möchte "dass die Leute, kaum dass sie das Kino verlassen haben, ihre Liebsten anrufen und ihnen sagen: Ich mag Dich!" Das könnte funktionieren!
Simone Seidel/Filmreporter.de
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2024