Universal Pictures Germany
Jarhead - Willkommen im Dreck

Jarhead - Willkommen im Dreck

Originaltitel
Jarhead
Regie
Sam Mendes
Darsteller
Dennis Haysbert, Donna Kimball, Chris Cooper, Kareem J. Grimes, Evan Jones, Jamie Martz
Kinostart:
Deutschland, am 04.01.2006 bei United International Pictures (UIP)
Kinostart:
Schweiz, am 05.01.2006 bei United International Pictures Switzerland (UIP)
Kinostart Deutschland
Jarhead - Willkommen im Dreck
Genre
Drama
Land
USA
Jahr
2005
Länge
123 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
6,5 (8 User)
Tiefer Einblick in einem gesichtslosen Konflikt
Praktisch über Nacht besetzen die irakischen Truppen von Saddam Hussein den benachbarten Kuwait. Die Weltgemeinschaft reagiert prompt und schickt unter amerikanischer Führung mehrere hunderttausend Soldaten in die Golfregion. Am 16. Januar 1991 beginnt die Operation Desert Storm. Nur hundert Stunden nach Beginn des Bodenkriegs, verkündet Präsident Bush Sr. am 27. Februar 1991 die Waffenruhe. Die Kampfhandlungen dauern zwar nicht lange an, haben bei bei den Soldaten jedoch bleibende Eindrücke hinterlassen. Von solchen berichtet Sam Mendes neuer Film "Jarhead". Das auf die Militärmemoiren von Anthony Swofford beruhende Drama schildert die Ausbildung und den durch Diskussionen über untreue Freundinnen, Masturbation, Langeweile und Frustration geprägten Einsatz des jungen Marineinfanteristen Swoff (Jake Gyllenhaal) in der Wüste Kuwaits.
"Gleichzeitig entstanden, haben sich Film und moderne Kriegsführung parallel entwickelt, um Seite an Seite zu ihrer Blühte zu gelangen." Mit diesem Satz verweist der US-Filmhistoriker Jay Hyams auf die parallele Entwicklung von moderner Film- und Kriegstechnik. Kriegsfilme verraten oft mehr über Konflikte, als die offiziellen Nachrichten. Genau das macht auch Sam Mendes "Jarhead" interessant. Am Ende des Krieges beklagen die Marineinfanteristen Swoff (Jake Gyllenhaal) und sein Kumpel Troy (Peter Sarsgaard) in keinerlei Kampfhandlungen involviert worden zu sein.

Sie sind zwar Tod und Zerstörung begegnet, haben jedoch nicht selbst Hand angelegen müssen. Doch genau dafür wurden sie doch monatelang getrimmt. In Zeiten des 'Intelligenten Krieges' gerät der Mensch zunehmend in den Hintergrund. Der Konflikt wird anonymer und verliert dadurch sein wenn auch brutales Gesicht. Trotz der Bilderflut bleibt der Krieg unfassbar und verschwimmt wie eine Fata Morgana in der Wüste Kuwaits. "Jeder Krieg ist eben anders" meint Swoff am Schluss des Films. Dennoch: "Jeder Krieg ist gleich" fügt er noch hinzu. Genau darin liegt das Problem.
Carlo Avventi/Filmreporter.de
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