Cité-Amérique
L'Audition (2005)

L'Audition

Originaltitel
L'Audition
Alternativ
Audition (Festivaltitel)
Regie
Luc Picard
Darsteller
François L'Écuyer, Robert Lepage, Alexis Martin, Julie McClemens, Julie Ménard, Dominique Pétin
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
Kanada
Jahr
2005
Länge
111 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Louis Tremblay (Luc Picard) verdient sich als Geldeintreiber seinen Lebensunterhalt. Er ist gewalttätig und ständig schlecht gelaunt. Nur die Wenigsten wissen, dass er ein großer Filmfan ist und die "Pate"-Trilogie auswendig kennt. Sein größter Wunsch ist es, Schauspieler zu werden. Leider hat er keine schauspielerische Erfahrung und für eine Ausbildung ist er auch schon zu alt. Als ihn seine Cousine Sara (Pascale Bélanger), die bei einer Casting-Agentur arbeitet, zu einer Vorsprechprobe einlädt, fällt Louis aus allen Wolken. Endlich scheint sein Kindheitstraum zum Greifen nah. Er entscheidet sich sein Dasein als Schläger und Kleinkrimineller aufzugeben, und sich nur noch auf die Vorbereitung für seine Vorsprechprobe zu konzentrieren. Mit Hilfe des berühmten Schauspielers Phillipe Chevalier (Denis Bernard) lockt er nicht nur sein tief schlummerndes Talent hervor. Louis entdeckt sich als Mensch neu. Er ist bereit für ein neues Leben.
"L'Audition" ist ein Drama über die Komplexität des Menschen, die Wiedergeburt und wie man sich als Mensch neu definieren und erfinden kann. Aber Luc Picards philosophische Tragödie ist auch ein Film über die Angst, Neues zu entdecken und wie das Schicksal einem immer wieder die Suppe versalzen kann. Der Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor verarbeitet interessante und wichtige Ideen mit unbekannten aber überzeugenden kanadischen Schauspielern. Picard selbst gibt sein beachtliches schauspielerisches Talent zum Besten. Problemlos verwandelt er sich vom rauen Gangster zum gefühlvollen, sanften Charakterschauspieler. Seine vielen Gesichter laufen geschmeidig ineinander. Einziger Mangel dieser gelungenen Produktion ist, dass der Regisseur ungewollt das Publikum in die Irre führt. Was zu Beginn nach einer Gangsterkomödie aussieht, entpuppt sich im Verlauf der Handlung als ernstes und psychologisch gut motiviertes Drama.
Peter Gaal, Filmreporter.de
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