Kinowelt
Pulse - Du bist tot bevor du stirbst

Pulse

Du bist tot, bevor du stirbst
Originaltitel
Pulse
Regie
Jim Sonzero
Darsteller
Kristen Bell, Ian Somerhalder, Christina Milian, Rick Gonzalez, Jonathan Tucker, Samm Levine
Kinostart:
Deutschland, am 30.11.2006 bei Kinowelt Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 15.03.2007 bei Luna Film
Kinostart:
Schweiz, am 11.01.2007 bei Rialto Film AG
Kinostart Deutschland
Pulse - Du bist tot, bevor du stirbst
Genre
Horror
Land
USA
Jahr
2006
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
1,0 (2 User)
Wes Cravens apokalyptischer Hightech-Alptraum
Mattie (Kristen Bell) macht sich Sorgen. Ihr Freund Josh (Jonathan Tucker) meldet sich nicht. Auch die gemeinsamen Freunde haben ihn nicht gesehen. Sie entschließt sich bei ihm zu Hause nachzusehen. In dem düsteren Wohnblock angekommen gelingt es ihr, in die Wohnung des Freundes zu gelangen. Dort bietet sich ihr ein Bild des Schreckens. Unzählige Maden haben sich in der völlig heruntergekommenen Behausung eingenistet. Josh scheint nicht da zu sein, obwohl der Computermonitor noch flimmert.

Plötzlich taucht eine Gestalt hinter einem Plastikvorhang auf. Es ist Josh. Er scheint in einen Kampf verwickelt worden zu sein, denn sein Gesicht weist Spuren von Verletzungen auf. Ungeachtet seiner Freundin nimmt er sich ein Stück Kabel und geht ins Nebenzimmer. Mattie kann sich noch immer keinen Reim auf das Szenario machen und folgt ihm. Doch es ist zu spät. Der Körper ihres Freundes baumelt leblos von der Zimmerdecke. Mit diesem Zwischenfall beginnt ein tödlicher Cyber-Wahnsinn, denn bald darauf schickt der Verstorbene E-Mails an seine Freunde.
"Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los" klagt Johann Wolfgang von Goethes Zauberlehrling. Regisseur Jim Sonzero thematisiert das Motiv zeitgemäß. Seine Geschichte basiert auf dem japanischen Horrorfilm "Kairo" von Kiyoshi Kurosawa. Das umgeschriebene Drehbuch liefert Altmeister Wes Craven ("Scream - Schrei!"). Und der schickt in gewohnter Manier durchschnittliche Heranwachsende in einen persönlichen Albtraum.

Die attraktiven Protagonisten werden für ihre Oberflächlichkeit mit einer todbringenden Heimsuchung bestraft. Es beginnt ein beängstigendes Spiel mit dem Unterbewusstsein, in dessen Fortgang sich Traum mit Realität vermischt. Die neu geschaffene Ebene entfernt sich immer weiter von der realen Welt. Düstere Endzeitstimmung wird von der märchenhaften Allgegenwart der Elektronik heraufbeschworen. Hell-Dunkel-Kontraste mit schneller Bildabfolge machen aus den Schattenwesen gruselige Figuren. Erst die interpretatorischen Möglichkeiten lassen das Werk jedoch erstrahlen.

Craven hat eine Fabel kreiert, die einen möglichen Weg unserer übertechnisierte Zivilisation prognostiziert. Ein ironischer Aufruf, aktiv am Leben zu partizipieren, weil die Computerchips unseren Lebensmut rauben. Unter diesen Voraussetzungen funktioniert "Pulse" und bereitet seinen Zuschauern ein grusliges Vergnügen.
Timo Buschkämper, Filmreporter.de
Mattie (Kristen Bell) macht sich Sorgen. Ihr Freund Josh (Jonathan Tucker) meldet sich nicht. Auch die gemeinsamen Freunde haben ihn nicht gesehen....
 
Hollywood-Remakes japanischer Horrorfilme sind üblich. Horrormeister Wes Craven nahm sich für die US-Umsetzung Kiyoshi Kurosawas "Kairo" (2001)...
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