Concorde Filmverleih
Der weiße Planet

Der weiße Planet

Originaltitel
La Planète blanche
Regie
Jean Lemire, Thierry Piantanida, Thierry Ragobert
Darsteller
Ben, Jean-Louis Étienne
Kinostart:
Deutschland, am 28.12.2006 bei Concorde Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 28.12.2006 bei Constantin Film
Genre
Dokumentarfilm
Land
Kanada, Frankreich
Jahr
2006
FSK
ab 0 Jahren
Länge
81 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.concorde-film.de
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Für viele ist der riesige "Weiße Planet" ein fast unbekanntes Territorium. Sie nehmen keine Notiz davon, dass die globale Erwärmung der Arktis zusetzt. Doch die tierischen Bewohner des Nordpolarkreises sind durch die steigenden Temperaturen dazu gezwungen, in immer lebensfeindlichere Gebiete vorzudringen. Der Kampf um Nahrung und das Überleben der Art steht besonders in den winterlichen Polarnächten für die Tiere im Vordergrund. Im Frühling erwacht auch die Fauna in den nördlichen Wäldern aus dem Winterschlaf. Raubtiere veranstalten im tiefen Schnee die erste Jagd. Ob Karibus, Wölfe oder Moschusochsen, ihnen steht bis zum Herbst eine riskante Wanderung in Richtung Norden zum größten "Lebensmittelmarkt" des Planeten bevor. Ein Eisbär muss seinen Kindern geschickte Strategien beibringen, auf dass sie bald allein den Gefahren der Arktis trotzen können. Doch nicht nur auf der Oberfläche, auch unter Wasser beginnen Walrosse, Belugas und Wale um die Vormachtsstellung und Futterreserven zu streiten. Aber in diesen eiskalten Regionen ist es nicht immer der Stärkste der sich durchsetzt. Nur derjenigen Arten, die sich an die sich ändernden klimatischen Veränderungen am besten anpassen, werden künftig überleben. Ob es dann noch Eisbären außerhalb der Zoos geben wird?
Spätestens nach dem kommerziellen Erfolg von "Die Reise der Pinguine" haben die Produzenten bemerkt, dass auch Naturdokumentationen im Kino funktionieren können. Zur Verteidigung der französischen Filmemacher Jean Lemire, Thierry Piantanida und Thierry Ragobert muss man betonen, dass sie mit den Dreharbeiten ihrer Arktis-Reise schon vor den Kaiserpinguinen begonnen hatten. Sie präsentieren eine selbst ernannte "Oper der Wildnis". Vergleichbar mit den Akten einer Oper werden verschiedene Tierarten und ihre Verhaltensweisen vorgestellt. Den roten Faden des Naturschauspiels bilden dabei eine Eisbärenfamilie sowie eine Horde Karibus. Zwar wird anhand des Wechsels der Jahreszeiten die Schönheit der Arktis eindrucksvoll demonstriert, allerdings wirken die Szenen allzu beliebig aneinander gereiht. Der Kommentator verliert sich zunächst in metaphysischen Kommentaren über die angebliche Entstehung des Nordpols. Später wird er auf ein Minimum reduziert. Dies ist deswegen ärgerlich, da man über manche Tiere gerne mehr erfahren hätte. Auch die pompöse Choralmusik von Bruno Coulais wirkt zu monumental. Die Nahaufnahmen in der Eisbärenhöhle und die Innenansichten von Hamstergängen zwischen den Eisschichten bieten allerdings noch nie zuvor gesehene Bilder. So ist es wie mit jeder Oper, Liebhaber werden sich nicht satt sehen können, die anderen beginnen sich schnell zu langweilen.
Andreas Eckenfels/Filmreporter.de
Videoclip: Der weiße Planet
Spätestens nach dem kommerziellen Erfolg von "Die Reise der Pinguine" haben die Produzenten bemerkt, dass auch Naturdokumentationen im Kino...
 
Spätestens nach dem kommerziellen Erfolg von "Die Reise der Pinguine" haben die Produzenten bemerkt, dass auch Naturdokumentationen im Kino...
Concorde Filmverleih
Der weiße Planet
2024