Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville (1939) englisches Plakat

Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville

Originaltitel
The Hound of the Baskervilles
Regie
Sidney Lanfield
Darsteller
Nigel de Brulier, Mary Gordon, Ian Maclaren, Leonard Carey, Kenneth Hunter, Vesey O'Davoren
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Krimi
Land
USA
Jahr
1939
Länge
80 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Das kriminalistische Genie von Meisterdetektiv Sherlock Holmes (Basil Rathbone) ist wieder gefordert. Auf den Baskervilles scheint ein Fluch zu liegen. Seit Generationen werden immer wieder die männlichen Familienoberhäupter von einer blutrünstigen Hundekreatur dahingerafft. Zuletzt hat es der ehrenwerte Sir Charles erwischt. Jetzt ist dessen Neffe, Erbe des Familienschlosses Baskerville-Hall, Sir Henry (Richard Greene) in großer Gefahr. Holmes schickt den jungen Schlossherren zusammen mit Dr. Watson (Nigel Bruce) zum herrschaftlichen Familienanwesen ins entlegene Dartmoor. Die gespenstische Sumpflandschaft und die geheimnisvolle Dienerschaft (John Carradine) warten auf die Ankömmlinge. Was hat der undurchsichtige Dr. Mortimer (Lionel Atwill) zu verbergen? In der Nacht werden Lichtzeichen aus dem Moor gegeben, unheimliches Hundegebell ist zu hören. Die mysteriöse Nachbarschaft des Schlosses gibt neue Rätsel auf. Es scheint, als sei die Gefahr greif- aber nicht sichtbar. Dr. Watson hält den Meisterdetektiv in London unterdessen mit Briefen auf dem Stand der Ermittlungen.
"Der Hund von Baskerville" mit dem legendären Basil Rathbone in der Hauptrolle ist die wohl berühmteste Verfilmung der Fälle des Meisterdetektivs aus der Londoner Baker-Street. Die Figur von Dr. Watson wird dabei ungewohnt nahe an den Mittelpunkt der Handlung gerückt. Zugleich hält sich die Hauptfigur über weite Strecken scheinbar aus den Geschehnissen raus. Die unheimliche Ruinenlandschaft in der die Bestie wütet verbreitet Unbehagen. In ihr spiegelt sich das Angesicht des Todes. Die erstaunliche Bildersprache unterlegt das Werk mit kurzweiliger Spannung. Menschen in eleganter Tweed- und Ausgehgarderobe verleihen der Erzählung zudem einen ästhetischen Anstrich. Falsche Spuren werden gelegt, wobei sich die Lösung des Falls für den Zuschauer leider bereits vor der Holmesschen Aufklärungszeremonie andeutet. Der britische Autor Sir Arthur Conan Doyle schuf die Figur des englischen Meisterdetektivs gegen Ende des 19.Jahrhunderts. Holmes' Arbeitsweise beruht auf genauer Beobachtung und nüchterner Schlussfolgerung. Er gilt als Symbol des analytisch-rationalen Denkens. Doyle kontrastiert diese Rationalität mit der unausgeglichenen Persönlichkeit des Privatdetektivs, den er zudem noch als Drogenabhängigen Narzisst zeichnet.
Timo Buschkämper, Filmreporter.de
Koch Media
Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville 1939
2024