Polyband
Ich habe euch nicht vergessen - Simon Wiesenthals Leben und Vermächtnis

Ich habe euch nicht vergessen - Simon Wiesenthals Leben und Vermächtnis

Originaltitel
I Have Never Forgotten You: The Life & Legacy of Simon Wiesenthal
Regie
Richard Trank
Darsteller
Simon Wiesenthal
Kinostart:
Deutschland, am 01.11.2007 bei polyband Medien
Kinostart:
Österreich, am 28.03.2008 bei Einhorn
Genre
Dokumentarfilm
Land
USA
Jahr
2007
FSK
ab 12 Jahren
Länge
103 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Stationen des Nazijägers und Menschenrechtlers
2005 starb Simon Wiesenthal. Er hat sich als Nazijäger und Menschenrechtler einen Namen gemacht. Rund 1.100 Kriegsverbrecher wurden dank der Hilfe seiner Stiftung vor Gericht gebracht. Trotz seines anerkannten Sinns für Gerechtigkeit war er vor allem in Österreich lange Zeit umstritten. Noch heute geistert die "Affäre Waldheim" in den Köpfen der Menschen herum. Sein Freund und Filmemacher Richard Trank hat gemeinsam mit Rabbi Marvin Hier sein Leben nachgezeichnet. Er beginnt mit der Kindheit Wiesenthals in der Ukraine. Seinen Erlebnissen während der Naziherrschaft ist ein weiterer Teil der Dokumentation gewidmet. Wegbegleiter, Regierungsmitglieder und Freunde sprechen über ihre gemeinsame Zeit mit Wiesenthal. In akribischer Kleinarbeit trug das Filmteam Originalbilder, Interviews und Fotos aus längst vergangener Zeit zusammen. Zu Wort kommt auch Wiesenthals Tochter, die von einem Leben voller Entbehrungen spricht. Zudem geht der Regisseur der Frage nach, was sein Antrieb und seine Motivation war, vor allem angesichts der vielen Drohungen, die er bekam? Auf diese Fragen antwortet Wiesenthal selbst.
Es ist mit Sicherheit kein leichtes Thema, dem sich Oscarpreisträger Richard Trank widmet. Das Leben Simon Wiesenthals ist derart vielschichtig, dass es selbst für den Regisseur kaum vorstellbar war, sein Leben auf rund 90 Minuten Filmlänge einzudampfen. Mit Hilfe von bisher unveröffentlichtem Archivmaterial und Aufnahmen aus der Kindheit markiert Trank die wichtigsten Stationen im Leben des Nazijägers. Nicole Kidman als Erzählerin aus dem Off rundet die gelungene Dokumentation ab. Eine solche Arbeit läuft manchmal Gefahr, entweder nur die positiven oder nur die negativen Seiten des Protagonisten hervorzuheben. Diesem Dilemma entkommt Trank, indem er Wiesenthals Tochter zu Wort kommen lässt. Sie gewährt einen Einblick in die private Seite ihres Vaters, der oft abwesend war. Auch verweist sie auf das schwierige Leben ihrer Mutter an Wiesenthals Seite. Man muss Trank für seine Arbeit loben, denn in der Tat ist ihm eine spannende Dokumentation gelungen. Doch letztendlich ist es natürlich Simon Wiesenthals Leben, die sie so interessant macht.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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