Alive
Die Geschichte der Laura M.

Die Geschichte der Laura M

Originaltitel
Laura, les ombres de l'été
Regie
David Hamilton
Darsteller
Anja Schüte, Michael Pochna, Bernard Daillencourt, Bill Millie, Luciano, Louise Vincent
Kinostart:
Deutschland, am 12.12.1980 bei TOBIS Film
Genre
Drama, Romanze
Land
Frankreich
Jahr
1979
FSK
ab 16 Jahren
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
3,0 (Filmreporter)
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Der Bildhauer Paul (James Mitchell) widmet sich in Südfrankreich voll und ganz seinen Künsten. Als er dort durch Zufall seiner Jugendliebe Sara (Maud Adams) über den Weg läuft, ist Paul besonders von deren 16-jährigen Tochter Laura (Dawn Dunlap) angetan. Die schöne Balletttänzerin erinnert ihn an die Zeit mit Valérie. Laura empfindet ebenfalls Zuneigung zu dem Künstler. Sie weiß noch nichts über die gemeinsame Vergangenheit ihrer Mutter und Paul. Deswegen kann das junge Mädchen auch nicht verstehen, warum sie jeden Kontakt zwischen ihr und Paul unterbinden will. Dennoch kann der Künstler Sara davon überzeugen, eine Skulptur ihrer Tochter anzufertigen. Sara stellt dabei eine Bedingung: Laura darf nicht persönlich für ihn Model stehen. Paul soll stattdessen Fotos von ihr als Vorlage nutzen. Der Künstler macht sich an die Arbeit. Genau wie Laura sehnt er sich nach einem Wiedersehen. Erst ein tragischer Unfall bringt die Liebenden zusammen.
Regisseur David Hamilton verleugnet in seinen Werken nicht seine Herkunft, ganz im Gegenteil. Der Kunstfotograf nutzt auch im Medium Film sein bevorzugtes Stilmittel, und setzt bevorzugt Weichzeichner und diverse Filter ein. Damit will Hamilton eine Scheinwelt erschaffen, die zwischen Traum und Realität liegt. Als Objekt der Begierde seiner Linse fungiert hier ebenso, wie in seinen anderen Erotikfilmen die jugendliche Schönheit. Dies brachte ihm auch den Titel "Herr der Nymphchen" ein. Die Kamera kreist voyeuristisch um die Darstellerinnen, die gegenseitig ihre nackten Körper erkunden. Diese Szenen sind mit einer zu süßlichen Musik unterlegt. Die Schnappschüsse von Lauras Modelaufnahmen sind dagegen schnell aneinander geschnitten. Diese ergänzen sich gut im Zusammenspiel mit der Disco-Musik von Patrick Juvet. Hamilton sieht sich zu Recht dem Vorwurf konfrontiert, eine kitschige Softpornoästhetik zu inszenieren. Auf die Handlung bemisst er nur wenig Bedeutung bei. Vielmehr setzt er auf eine Aneinanderreihung von schön anzusehenden, aber letztlich kaum interessanten Bildern.
Andreas Eckenfels/Filmreporter.de
Alive
Die Geschichte der Laura M.
2024