Alive
Benny's Video

Benny's Video

Originaltitel
Benny's Video
Regie
Michael Haneke
Darsteller
Martin Schoendeling, Hanspeter Müller-Drossaart, Max Berner, Christian Pundy, Stefan Polasek, Stephanie Brehme
Kinostart:
Deutschland, am 10.06.1993 bei Pandora Film
Genre
Drama, Horror
Land
Österreich, Schweiz
Jahr
1992
FSK
ab 16 Jahren
Länge
105 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Kommentar zum Bankrott unserer Gesellschaft
Benny (Arno Frisch) stammt aus einer bürgerlichen Familie. Beide Eltern sind berufstätig, seine Schwester Evi ist schon aus dem Haus. Der Schüler ist viel Zeit allein. Jeden Tag leiht er sich Filme in der Videothek aus. Zuhause hat er eine komplette Videoausrüstung. Abends sitzt er mit seiner Mutter (Angela Winkler) vor dem Fernseher und schaut Nachrichten.

Sein Vater (Ulrich Mühe) erkundigt sich kurz nach den beiden, geht aber meist schnell ins Bett. Benny ist im Grunde allein auf sich gestellt. Am Wochenende sind seine Eltern nicht da. Beim gewohnten Besuch in der Videothek lernt er ein gleichaltriges Mädchen (Ingrid Stassner) kennen. Nach kurzer Unterhaltung lädt er sie zu sich nach Hause. Die zwei Teenager lassen sich schüchtern auf ein Gespräch ein. Die Besucherin erzählt, dass sie aus einer aus bescheidener Großfamilie kommt. Doch dann eskaliert die Begegnung...
"Benny's Video" ist der zweite Teil von Michael Haneke-Trilogie der "emotionalen Vergletscherung". Der österreichische Regisseur ist ein Meister, Spannung mit minimalistischen Mitteln zu erzeugen. Auch hier schafft er eine beklemmende Atmosphäre mit wenig unterlegter Musik und fast dokumentarischen Bildern der Handkamera. Haneke inszeniert fast ohne Bewegungen oder bunte Farben. Der Erzählton ist - wie die dargestellten Verhältnisse - kalt und unerbittlich. Der Anfang des Dramas und einige weitere Szenen sind wirklichkeitsgetreu gezeigt und wirken ein wenig naturalistisch. Die Schlachtung des Schweins am Anfang des Films wirkt wie ein böses Omen und signalisiert dem Zuschauer das Unglück.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
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2024