Frenetic
Die Unsanfte

Pas douce

Originaltitel
Pas douce
Regie
Jeanne Waltz
Darsteller
Michel Raskine, Yves Verhoeven, Steven de Almeida, Lio, Isild Le Besco
Kinostart:
Deutschland, am 08.11.2007 bei Freunde der Deutschen Kinemathek
Kinostart:
Schweiz, am 24.04.2008 bei Frenetic Films
Kinostart Deutschland
Die Unsanfte
Genre
Drama
Land
Frankreich
Jahr
2007
Länge
84 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Tolle Bilder und stimmige Atmosphäre
Die 24-jährige Krankenschwester Fred (Isild Le Besco) lebt in einer kleinen Stadt in einer abgelegenen Gebirgsregion. Probleme mit ihrem Vater und die neue Freundin ihres Geliebten André (Christophe Sermet) setzen der jungen Frau sehr zu. In einem Waldstück will sich die Juniorenmeisterin im Schießen das Leben nehmen. Doch eine Schulklasse kommt ihr dazwischen. Gezielt, wenn auch im Reflex, zerschießt sie stattdessen die Kniescheibe des 14-jährigen Marco (Steven Pinheiro de Almeida). Im Krankenhaus kommen sich die Beiden näher. Marco kommt selbst aus zerrütteten Familienverhältnissen und ist in seinem Umgang mit Mitmenschen schwierig. Doch mit der jungen Krankenschwester scheint ihn ein unsichtbares Band zu verbinden. Und auch Fred erhält durch diese Beziehung ihren Lebensmut zurück. Mittlerweile wird nach dem Schützen gefahndet, die Polizei glaubt an einen verrückten Jäger. Wird sich das junge Mädchen stellen, und ihr Leben so wieder vollständig in den Griff bekommen?
Die in der Schweiz geborene Filmemacherin Jeanne Waltz widmet sich erneut einem schwierigen Thema. Mit "O que te quero" war sie bereits auf der Berlinale 1998 vertreten. Damals spielte die Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen die Hauptrolle. In "Pas Douce" ist es die Mutlosigkeit und Lebensunlust, die sich bei den Protagonisten auf unterschiedliche Art und Weise äußert. Dabei entscheidet sich Waltz, die auch das Drehbuch geschrieben hat, für eine sanfte, oftmals bedrückende Bildersprache. Die Kameraaufnahmen unterstreichen die Einsamkeit und innere Leere von Fred, überzeugend gespielt von Isild Le Besco. Es gelingt ihr, ihrem Charakter einen Hauch von Tristesse und Schwere einzuhauchen und ihn trotzdem mit Leichtigkeit zu füllen. Sie zieht den Zuschauer in ihren Bann, der trotz ihrer Fehler Mitgefühl für sie empfindet. Ein gelungener Spielfilm, der bedrückend und leicht zugleich ist.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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