Kinowelt
Das Fuchs und das Mädchen

Der Fuchs und das Mädchen

Originaltitel
Le Renard et l'Enfant
Alternativ
The Fox and the Child - Der Fuchs und das Mädchen (Schweizer Titel)
Regie
Luc Jacquet
Darsteller
Kate Winslet, Camille Lambert, Ambra Angiolini, Thomas Laliberté, Isabelle Carré, Bertille Noël-Bruneau
Kinostart:
Deutschland, am 03.01.2008 bei Kinowelt Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 27.12.2007 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 27.12.2007 bei Frenetic Films
Genre
Dokumentarfilm
Land
Frankreich
Jahr
2007
FSK
ab 0 Jahren
Länge
92 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
6,5 (2 User)
Dokufilmer Luc Jacquet wechselt zum Spielfilm
Die junge Lila (Bertille Noël-Bruneau) lebt mit ihren Eltern auf einem entlegenen Bauernhof inmitten der freien Natur. Sie liebt es, über die Felder und Wiesen zu streunen und die nahegelegenen Wälder zu durchforsten. Sie beobachtet die Tierwelt und versucht die Laute der Vögel nachzuahmen. Eines Tages entdeckt sie bei einem Streifzug einen Fuchs auf der Jagd. Der sieht sie nicht, da er völlig auf seine Beute fixiert ist. Vorsichtig nähert sich Lila Schritt für Schritt, um ihn nicht aufzuschrecken.

Plötzlich dreht der Fuchs sich um und sieht das Mädchen vor sich. Sie sind sich sehr nah, doch obwohl er eigentlich fliehen müsste, bleibt er noch einen Moment stehen. Zwischen den beiden gibt es einen wortlosen Austausch, eine Kommunikation zwischen zwei Welten. Dann läuft das Tier davon. Für Lila hat ein großes Abenteuer begonnen. In den folgenden Tagen kommt sie immer wieder zu diesem Ort, um nachzusehen ob der Fuchs wieder auftaucht. Erst im Winter kann sie seine Spur im Schnee aufnehmen und ihm erneut folgen. Über Monate hinweg sucht und folgt sie dem Wildtier in freier Wildbahn, bis es ihr gelingt dem Fuchs langsam die Angst zu nehmen. Die beiden werden ungleiche Freunde und akzeptieren die Nähe des anderen. Als Lila eines Tages in Gefahr gerät, steht ihr der Fuchs bei.
Die Grundidee zu "Der Fuchs und das Mädchen" basiert auf einer tatsächlichen Begebenheit aus Luc Jacquets Kindheit. Der Regisseur hatte als Kind bei einer Wanderung einen Fuchs auf der Jagd beobachtet und sich diesem vorsichtig genähert bis er diesem Auge in Auge gegenüber stand. Im Gegensatz zu seiner Protagonistin sah Jacquet den Fuchs jedoch nicht mehr wieder. Da ihn diese Erinnerung nie ganz losließ, beschloss er einen Film darüber zu drehen. Doch die ruhige, fast dialogfreie Geschichte fand keine Finanzierung bis Jacquets "Reise der Pinguine" zu einem Kassenerfolg wurde.

Im Anschluss war es ihm endlich möglich, Produzenten für sein Kindermärchen zu gewinnen. Im Mittelpunkt steht der Respekt gegenüber der Natur. Jacquet will aufzeigen, dass bestimmte Grenzen nicht übertreten werden dürfen, weil sonst die Gefahr besteht, jemanden, den man besitzen möchte, zu verfälschen. Seine Botschaft ist nicht dick aufgetragen, sondern wird mit leichter Hand und die Kraft seiner Bilder verständlich. Der Star des Films sind die wunderschönen Landschaftsaufnahmen, die alle Jahreszeiten in ihren prächtigsten Momenten zeigen.

Auch die junge Bertille Noël-Bruneau spielt ausgezeichnet. Ihre Darstellung der Lila ist natürlich und frei von Manierismen. Jacquet vermeidet es, den Fuchs zu verniedlichen. Gegen Ende gibt es eine schockierende Szene, die dem Zuschauer klar macht, dass Mensch und Tier nur begrenzt Freunde sein können. Dennoch ist "Der Fuchs und das Mädchen" auch und gerade für ein junges Publikum geeignet, da er für Verständnis und Respekt im Umgang mit der Natur und ihren Bewohnern plädiert.
Jens Christian Johannsen, Filmreporter.de
"Der Fuchs und das Mädchen" ist Kindermärchen und Abenteuerfilm zugleich. Im Mittelpunkt steht die außergewöhnliche Freundschaft zwischen einem...
 
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2024