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All the Boys Love Mandy Lane

All the Boys Love Mandy Lane

Originaltitel
All the Boys Love Mandy Lane
Regie
Jonathan Levine
Darsteller
Robert Earl Keen, Brooke Bloom, Peyton Hayslip, Adam Powell, Melissa Price, Aaron Himelstein
Kinostart:
Deutschland, am 26.06.2008 bei Senator Film Verleih
Kinostart:
Österreich, am 01.08.2008 bei Senator Film Verleih
Kinostart:
Schweiz, am 28.08.2008 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Horror
Land
USA
Jahr
2006
FSK
ab 18 Jahren
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Wenig spannender Teenie-Horror im Retro-Stil
Mandy Lane (Amber Heard) ist hübsch, unschuldig und gerade im richtigen Alter um eben diese zu verlieren. Das denken sich jedenfalls die Jungs ihrer High-School. Doch bisher hat sie alle Annäherungsversuche abgeschmettert. Außer ihrem etwas schrägen Freund Emmet (Michael Welch) lässt die Blondine niemanden in ihre Nähe und schon gar nicht an die Wäsche. Wetten werden abgeschlossen, wer denn der Erste wird, der Mandy Lane herumkriegt. Als sich auf einer harmlosen Wochenendparty ein tragischer Todesfall ereignet, der offensichtlich mit Mandy zu tun hat, wagt sich das Mädchen erst neun Monate später wieder auf eine Party. Dieses Mal soll es mit fünf weiteren Freunden auf eine entlegene Ranch gehen. Dort werden gar nicht unschuldige Spiele gespielt, gefeiert, getrunken und ein Joint nach dem anderen geraucht. Als ein Mädchen (Melissa Price) verschwindet, Schüsse fallen und zwei weitere Jungs umkommen, ist klar, dass die Jugendlichen nicht alleine sind. Um seiner Aufsichtspflicht über die Ranch nachzukommen, gesellt sich Garth (Anson Mount) zu den verängstigten Teenagern. Seine Schrotflinte soll für die Sicherheit auf der Ranch bürgen.
"Mandy Lane" ist zweifellos ein Film, der die Gemüter spaltet. Eine einfache Aufteilung zwischen guten und weniger guten Figuren, zwischen Gelungenem und absolut Missratenem ist oberflächlich gesehen einfach. Gräbt man jedoch etwas tiefer, verwaschen die Argumente. Beginnen wir mit den weniger positiven Aspekten, die bei Jonathan Levines Spielfilmdebüt sofort ins Auge springen. Die Geschichte scheint aus thematisch wild zusammen gewürfelten Ideen aller möglichen Splatter- und Teeniehorror-Streifen der letzten Jahrzehnte zu sein. Angefangen von "Scream - Schrei!" bis hin zu John Carpenters "Halloween - Die Nacht des Grauens" und "Ich weiß was du letzten Sommer getan hast". "All The Boys Love Mandy Lane" bietet für Horrorliebhaber deshalb wenig Neues. Die blutigen und grausamen Morde reichen über den Durchschnitt nicht hinaus. Manche Szenen ähneln Parodien auf das Genre. Nimmt man Levine jedoch ernst, so schwankt man zwischen Ärger und Wut über die verlorene Zeit. Dass in der ersten Hälfte des Films kaum etwas geschieht, mag zwar der Charakterentwicklung dienen, wirkt dennoch etwas fehl am Platz. Dass der Killer bereits hier enthüllt wird, lässt auf eine spannende Wendung hoffen, die jedoch wenig überzeugend erfolgt.

Kommen wir zu den gelungenen Aspekten. Das vorwiegend aus jungen, wenig erfahrenen Schauspielern zusammengestellte Ensemble überzeugt größtenteils. Vor allem (Amber Heard) gelingt es, ihrer Titelgebenden Figur die richtige Mischung aus Unschuld, Mysteriösem und Liebenswertem zu geben. Im Gegensatz zu anderen Horrorfilmen gibt Levine zunächst viel Raum für die Entwicklung der Figuren und dem Publikum die Möglichkeit, sich für diese zu begeistern. Dies gelingt auch weitgehend. Nun zum Highlight: Levine verwendet grobkörniges Filmmaterial im Stil der 1970er und 1980er Grindhousefilme. Dies führt dazu, dass der Film einen wunderbaren Retrolook hat. Dazu setzt der Regisseur wenige, perfekt ausgesuchte und inszenierte Zeitlupenaufnahmen ein. So entstehen beeindruckende Bilder, die ein harmonisches Ganzes bilden. Auch der Soundtrack ist nicht zu verachten, nicht zuletzt weil er auf kommerzielle Songs verzichtet.

Levine kam direkt von der Filmhochschule, als ihm die erste Fassung des Drehbuchs vorgelegt wurde. Mit wenig Geld, schrägen Ideen und ohne Unterstützung eines großen Studios war es für den Newcomer schwer, Fuß zu fassen. Doch der junge Regisseur hat Potenzial und soll sich von seinem nicht ganz gelungenem Spielfilmdebüt nicht entmutigen lassen. Die ebenfalls gerade von der Filmhochschule entlassenen Produzenten waren vom Ergebnis so begeistert, dass sie auch weiterhin mit ihrem Regisseur zusammenarbeiten wollen. Und das ist gut so.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
Mandy Lane (Aaron Himelstein) ist jung, hübsch und sexy. Für die Jungs aus ihrer High-School ist sie so unerreichbar, dass Wetten abgeschlossen...
 
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2024