Real Fiction
Thomas Harlan - Wandersplitter

Thomas Harlan - Wandersplitter

Originaltitel
Thomas Harlan - Wandersplitter
Regie
Christoph Hübner
Kinostart:
Deutschland, am 30.08.2007 bei Real Fiction
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2006
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.realfictionfilme.de/filme/thomasharlan-wandersplitter/
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brillant  10|
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1929 kam Thomas Harlan als Sohn des Veit Harlan und der Schauspielerin Hilde Körber zur Welt. Seit dem Jahr 2000 ist der Dichter und Filmemacher in einem Lungensanatorium in Berchtesgaden untergebracht. Ein ironischer Wink des Schicksals, denn in seiner Kindheit war er häufiger Gast bei Hitler in der Gegend. Sein Vater, Regisseur Veit Harlan, war zu dieser Zeit der Lieblingsfilmemacher des Führers. Nach dem Ende des Krieges musste Thomas zunächst die Ambivalenz seiner Vergangenheit verarbeiten. Zu dem Vater empfand er Liebe aber auch sehr viel Widerstand. Dies ließ ihn Kinos anzünden, die den unsäglich rassistischen Propagandafilm "Jud Süß" auch nach Ende des Krieges noch spielten. Auf der Suche nach Alternativen begab er sich in die Sowjetunion. "Es gibt kaum eine größere Verdunklungsgefahr für die Wirklichkeit als die Zuneigung zu Urhebern von Wirklichkeiten" reflektiert er heute diesen Lebensabschnitt. Später machte er sich auf die Jagd nach Nazi-Verbrechern. Thomas Harlan resümiert seine Erfahrungen und Erinnerungen in der sehr intim geratenen Dokumentation.
Thomas Harlan hat in seinem turbulenten Leben immer wieder Beruf, Wohnort und Überzeugungen gewechselt. Offen und ehrlich vertraut er seine innersten Gedanken der Kamera von Christoph Hübner an. Kaum ein Meter liegt zwischen dem Gerät und ihm. Die gefühlte Distanz wird noch kleiner, wenn er von seinem Vater erzählt. " Er ist ja in meinen Armen gestorben, dafür bin ich ihm unglaublich dankbar, dass ich, der ihn verfolgt hat (...) - dass er Platz dafür hatte, zu verstehen, warum". Mit Unterbrechungen, Pausen, Ton- und Stimmungswechsel wird sein Leben von der Kamera festgehalten und damit auch ein Teil deutscher Geschichte. Die Dokumentation ist ein weiteres filmisches Porträt in der "Menschengalerie" vom Hübner. 1978 machte er den Anfang der Reihe mit einem Beitrag über den Bergarbeiter Alfons S.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
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Thomas Harlan - Wandersplitter
2024