Frauenschicksale

Frauenschicksale

Originaltitel
Frauenschicksale
Regie
Slatan Dudow
Darsteller
Hermann Meyer-Falkow, Gertrud Meyen, Hans Meng, Toni Meitzen, Ada Mahr, Charlotte Küter
Kinostart:
Deutschland, am 13.06.1952 bei
Genre
Drama
Land
Deutsche Demokratische Republik
Jahr
1952
FSK
ab 12 Jahren
Länge
105 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Slatan Dudows Darstellung des Sozialismus
Nachdem Frauenschwarm Conny Lohmüller (Hanns Groth) sein Geld auf dem Schwarzmarkt vervielfältigt hat, macht er sich im Osten auf Frauensuche. Sein erstes Opfer ist die ehemalige KZ-Insassin und Studentin Barbara (Anneliese Book). Durch Connys Schuld von einem Laster überfahren, erholt sie sich später im Krankenhaus. Schlimmer ergehts Anni (Susanne Düllmann). Von Conny geschwängert, verliert sie ihre Arbeit in einem Westberliner Modesalonö. Später findet sie allerdings in Ostberlin neuen Halt. Renate (Sonja Sutter) erwischt es am Schlimmsten. Um sich ein mondänes Sommerkleid zu kaufen, stiehlt sie ihrer Mutter Geld aus dem Portemonnaie und erstickt aus Versehen ihren Bruder.
Der DEFA-Spielfilm "Frauenschicksale" wurde von den Kritikern der 1950er Jahre leicht verkannt. Zwar hat Slatan Dudows Porträt seine Schwächen, es wurde jedoch aufgrund seiner Darstellung des Sozialismus von allen Seiten unterstützt. Später erhielt das Werk ausgerechnet aufgrund der einzelnen Frauenschicksale von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) harsche Kritik.

Was im Entstehungsjahr 1952 für alle Beteiligten Fiktion war, wurde für die Drehbuchautorin Ursula Rumin bittere Realität. Im September desselben Jahres wurde sie in Ostberlin vom russischen Geheimdienst verhaftet und zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Allerdings konnte sie zwei Jahre später aufgrund einer Amnesie nach Berlin zurückkehren. Hinter ihr lagen zwei Jahre voller Entbehrungen.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
Frauenschicksale in Ostberlin
Vor gut einer Woche feierte der anti-westliche Spielfilm...
2024