X Verleih
Liebesleben

Liebesleben

Originaltitel
Haye ahavah
Alternativ
Love Life
Regie
Maria Schrader
Darsteller
Esther Zewko, Zeruya Shalev, Zach Cohen, Gillian Buick, Clara Khoury, Assi Dayan
Kinostart:
Deutschland, am 08.11.2007 bei X Verleih
Kinostart:
Österreich, am 16.11.2007 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 22.11.2007 bei Filmcoopi
Genre
Drama
Land
Israel, Deutschland
Jahr
2007
FSK
ab 16 Jahren
Länge
113 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.liebesleben-derfilm.de/
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brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
9,0 (1 User)
Maria Schrader zwischen Liebe und Obsession
Jara (Netta Garti) arbeitet hart für ihre Karriere an der Universität von Jerusalem, wo sie gute Aussichten auf eine Assistenzstelle hat. Sie ist seit wenigen Jahren mit Joni (Ishai Golan) verheiratet, einem warmherzigen und gütigen Mann. Am 60. Geburtstag ihres Vaters, trifft sie auf Arie (Rade Sherbedgia), einen Freund ihrer Eltern. Seine elegante Ruhe und Selbstsicherheit beeindrucken Jara - sie fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Als sie sich erneut in einem Kaufhaus begegnen, kommt es zu einem erotisch angehauchten Zwischenspiel in der Umkleidekabine. Langsam aber sicher verfällt Jara dem mysteriösen Mann. Da Aries Frau Josephine (Caroline Sihol) im Krankenhaus ist, besucht Jara ihn zu Hause. Dort kommt es schließlich zum ersten Sex. Doch dieser ist hart, unromantisch und verstörend. Trotz der demütigenden Erfahrung kann sich Jara Arie nicht entziehen. Joni ahnt, dass seine Frau ihn betrügt und stellt ihr Fangfragen, die Jaras Untreue entlarven. Tief gekränkt, verlässt er sie. In der Zwischenzeit muss Jaras Mutter Hannah (Tovah Feldshuh) wegen einer Verletzung ins Krankenhaus. Als Jara sie dort besucht, entschließt sie sich Aries Frau zu besuchen. Zu ihrem Entsetzen findet sie eine sterbenskranke Frau vor. Erschüttert verlässt Jara das Krankenhaus und versöhnt sich mit Joni. Die beiden wollen ihre Flitterwochen nachholen und planen einen Trip nach Istanbul. Doch als Josephine stirbt, bekommt Jara einen verzweifelten Anruf von Arie - sie entschließt sich, ihn wieder zu sehen. Das Treffen nimmt eine überraschende Wende.
Mit "Liebesleben" präsentiert Schauspielerin Maria Schrader ihr Regiedebüt. Hierfür wählte sie das psychologische Porträt einer obsessiven Liebesgeschichte zwischen einer jungen Frau und einem älteren Mann. Die Vorlage lieferte der Bestsellerroman von Zeruya Shalev. Wie im Buch spielt auch der Plot der Verfilmung in Jerusalem. Inhaltlich ist dies auf den ersten Blick bedeutungslos, da sich das Beziehungsdrama überall hätte ereignen können. Doch die imposante Kulisse hilft, die Stimmungen der Charaktere darzustellen. So sind es gerade die faszinierenden Aufnahmen der öden Wüstenlandschaften die im Kontrast mit der lebendigen, vom Leben übersprudelnden Innenstadt von Jerusalem den Betrachter neugierig machen. Die harten Gegensätze finden sich auch in den gegensätzlichen Protagonisten wieder. Besonders beeindruckend ist die Darbietung von Tovah Feldshuh. Die Härte und Unnachgiebigkeit mit der Hannah das Leben ihrer Tochter wieder einrenken will, spielt Feldshuh überzeugend mit beängstigender Intensität. Sie spielt damit Hauptdarsteller Rade Sherbedgia und Netta Garti glatt an die Wand. Maria Schrader kitzelt ansprechende Leistungen aus den Akteuren heraus und wird von der guten Kameraarbeit unterstützt. Insgesamt wirkt "Liebesleben" trotzdem etwas langatmig. So verharrt das Drama oft zu lange auf einzelnen Momentaufnahmen. Selbst Kleinigkeiten werden inszeniert, als ob sie eine tiefe Bedeutung haben. Das schmälert die visuelle Kraft des Dramas und den Gesamteindruck.
Jens Christian Johannsen, Filmreporter.de
Galerie: Liebesleben
Mit "Liebesleben" präsentiert Schauspielerin Maria Schrader ihr Regiedebüt. Hierfür wählte sie das psychologische Porträt einer obsessiven...
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2024