Ventura
Heimatklänge

Heimatklänge

Originaltitel
Heimatklänge
Alternativ
Stimmen der Alpen; Heimatklänge - Vom Juchzen und andern Gesängen
Regie
Stefan Schwietert
Darsteller
Noldi Alder, Erika Stucky, Christian Zehnder
Kinostart:
Deutschland, am 10.10.2007 bei Ventura Film
Kinostart:
Österreich, am 22.02.2008 bei Polyfilm
Kinostart:
Schweiz, am 18.10.2007 bei Look Now!
Genre
Dokumentarfilm
Land
Schweiz, Deutschland
Jahr
2007
FSK
ab 0 Jahren
Länge
81 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.heimatklaenge.ch/
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
10,0 (1 User)
Die ersten Szenen von Stefan Schwieterts "Heimatklänge" - Berghöhen im Morgenlicht, saftiges Weideland - rufen aktuelle Diskussionen über die Rückkehr der Provinz mit kitschigen Kuhglocken und Almwiesenglück im deutschen Film wach. Aber die Musik-Dokumentation des gebürtigen Schweizer Regisseurs bewegt sich in einer eigenen Tradition: Schon in "Das Alphorn" (2003) und "Accordion Tribe" (2004) war Schietert dem Wesen der alpenländischen Musik und ihren modernen, experimentellen Realisierungsformen auf der Spur. In "Heimatklänge" nähert er sich seinem Thema nun in Porträts dreier ungewöhnlicher Schweizer Klangkünstler. Da ist zunächst Christian Zehnder, der sich durch Kompositionen sowie Theater- und Konzert-Auftritte weltweit einen Namen gemacht hat. Noldi Alder spielte früher in Appenzellertracht zum Tanz auf und entlockt heute dem Volksgesang in seinen hochkonzentrierten Lautkompositionen Klangregister, die eher an Jazztonalitäten als Jodelchöre denken lässt. Stimmakrobatin Erika Stucky bekommt bei Schwietert ebenfalls viel Raum, um ihren musikalischen Kosmos und ihre Verankerung in der Tradition zu erläutern.
Stefan Schwietert findet eine abwechslungsreiche Bildsprache seine Faszination für Klangwelten auf der Leinwand lebendig werden zu lassen. Indem er kontrastreiche Heimatbilder - Vogelzwitschern im Grünen - eine die Landschaft gewaltsam durchschneidende breite Straße - Morgendämmerung über den Gipfeln und Pressluftgehämmer in der Großstadt zu den experimentellen Gesängen der drei Künstler schneidet, schafft er optisch eine produktive Verbindung zwischen Raum und Ton. Dann wieder ruht die Kamera minutenlang auf Gesichtszügen der singenden Künstler, die in ihrer Konzentration, Beweglichkeit und Hingabe spiegeln, dass jeder Ton klanglichem Neuland entrungen wird. Unmittelbarkeit für den Zuschauer gewinnen die verschiedenen Musik-Sphären nicht zuletzt durch den Wechsel zwischen streng dokumentarischen Porträt-Passagen, historischen Bildern aus privaten Familienarchiven und jenen impressionistischen Naturaufnahmen, in denen Bild- und Tonrhythmen miteinander in Beziehung gesetzt werden.
Gabriele Michel/Filmreporter.de
Videoclip: Heimatklänge
Die Musik-Doku des Schweizer Regisseurs Stefan Schwietert ist eine spannend komponierte Bilderreise über den experimentellen Umgang mit...
 
Galerie: Heimatklänge
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2024